The 36 Lessons of Vivec

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Die Sechsunddreißig Lehren des Vivec

TES: Online Edition

Game Version: 9.2.7
Note: An archive of the original contents of the current versions of the complete text.

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Chapters

A V S
1: Lektion Eins 13: Lektion Dreizehn 25: Lektion Fünfundzwanzig
2: Lektion Zwei 14: Lektion Vierzehn 26: Lektion Sechsundzwanzig
3: Lektion Drei 15: Lektion Fünfzehn 27: Lektion Siebenundzwanzig
4: Lektion Vier 16: Lektion Sechzehn 28: Lektion Achtundzwanzig
5: Lektion Fünf 17: Lektion Siebzehn 29: Lektion Neunundzwanzig
6: Lektion Sechs 18: Lektion Achtzehn 30: Lektion Dreißig
7: Lektion Sieben 19: Lektion Neunzehn 31: Lektion Einunddreißig
8: Lektion Acht 20: Lektion Zwanzig 32: Lektion Zweiunddreißig
9: Lektion Neun 21: Lektion Einundzwanzig 33: Lektion Dreiunddreißig
10: Lektion Zehn 22: Lektion Zweiundzwanzig 34: Lektion Vierunddreißig
11: Lektion Elf 23: Lektion Dreiundzwanzig 35: Lektion Fünfunddreißig
12: Lektion Zwölf 24: Lektion Vierundzwanzig 36: Lektion Sechsunddreißig

Chapter One

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Lektion Eins

Er wurde geboren in der Asche unter der Velothi, genannt Chimer, vor dem Krieg gegen die Männer des Nordens. Zuerst kam Ayem in das Dorf der Netchmänner, und ihr Schatten war der Boethiahs, des Fürsten der Heimtücke, und unbekannte und bekannte Dinge legten sich um sie, bis sie wie Sterne oder die Botschaften von Sternen waren.

Ayem nahm sich das Weib eines Netchmannes und sprach:

„Ich bin die Gesichtsgeschlangte Königin der Drei in Einem. In Euch ist ein Bild und ein siebensilbiger Zauber, AYEM AE SEHTI AE VEHK, den Ihr vor ihm aufsagen sollt, bis das Mysterium kommt.“

Dann warf Ayem das Weib des Netchmannes in die Wasser des Ozeans, wo Dreugh sie in Schlösser aus Glas und Koralle brachten. Sie schenkten dem Weib des Netchmannes Kiemen und Milchfinger, und sie änderten ihr Geschlecht, damit sie das Bild als Ei gebären konnte. Dort blieb sie sieben oder acht Monate lang.

Dann kam Seht zum Weib des Netchmannes und sprach:

„Ich bin der Uhrwerk-König der Drei in Einem. In Euch ist ein Ei meiner Bruder-Schwester, die unsichtbares Wissen über Worte und Schwerter innehat; Ihr sollt es nähren, bis der Hortator kommt.“

Dann breitete Seht seine Hände aus, und Horden von Homunkuli erschienen, jeder wie ein schimmerndes Seil im Wasser, und sie hoben das Weib des Netchmannes wieder an die Welt der Oberfläche empor, und sie setzen sie an den Untiefen vor Azuras Küste ab. Dort lag sie sieben oder acht weitere Monate, während derer sie sich um das Ei-Wissen kümmerte und ihm die Kodizes von Mephala und die Prophezeiungen von Veloth und sogar die verbotenen Lehren von Trinimac zuflüsterte.

Eines Nachts besuchten sie sieben Daedra, und jeder lehrte das Ei neue Arten der Bewegung durch bestimmte Verschiebung der Knochen. Sie waren die Barone die sich so bewegen. Dann kam ein achter Daedroth, und er war ein Halbfürst namens Fa-Nuit-Hen, der Multiplikator der Bekannten Bewegungen.

Und Fa-Nuit-Hen sprach:

„Auf wen wartet Ihr?“

Darauf erwiderte das Weib des Netchmannes: „Auf den Hortator.“

„Begebt Euch in drei Monaten ins Land der Indoril, denn dann beginnt der Krieg. Ich kehre jetzt zurück und suche die Krieger heim, die fielen und sich noch immer fragen warum. Aber zuerst zeige ich Euch dies.“

Dann führten die Barone und der Halbfürst gemeinsam eine Vielzahl von Kampfstilen vor, die schrecklich anzusehen waren, und sie tanzten vor dem Ei und seinem lernenden Bild.

„Schaut, kleiner Vehk, und findet das Gesicht hinter der Pracht meiner klingenbewehrten Kutsche, denn darin wird der unverfälschte Weg des Konflikts ausgefahren, der in jeder Hinsicht perfekt ist. Wie lautet seine Zahl?“

Man sagt, seine Zahl sei die Zahl der Vögel, die in einem uralten Tibrolbaum nisten können, minus drei Gramm ehrliche Arbeit, aber in seinen späteren Jahren fand Vivec eine bessere, und so gab er dieses Geheimnis an sein Volk weiter.

„Denn ich habe eine Welt mit meiner Linken zermalmt“, wird er sagen, „aber in meiner Rechten ist, wie sie mich hätte besiegen können. Liebe gibt es nur unter meinem Willen.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Two

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Lektion Zwei

Das Weib des Netchmannes, das das Ei von Vivec in sich trug, machte sich auf die Suche nach den Landen der Indoril. Auf der Reise kamen viele Geister, um sie zu sehen und ihrer Sohn-Tochter Unterweisung anzubieten, dem künftigen ruhmreichen unsichtbaren Kriegerpoeten von Vvardenfell, Vivec.

Der erste Geist warf seine Arme um sie und umhüllte sie mit seinem Wissen. Das Weib des Netchmannes wurde vom Unberechenbaren Bemühen durchtränkt. Das Ei war entzückt und machte Luftsprünge in ihr; es verbeugte sich in die fünf Winkel der Welt und sprach:

„So soll jeder, der diesen heiligen Akt vollführt, stolz und mächtig aus den anderen emporragen!“

Der zweite Geist war zu abgehoben und handelte so sehr über seinem Stand, dass er von einem Kopfschmerzzauber vertrieben wurden. Der dritte Geist, At-Hatoor, stieg zum Weib des Netchmannes hinab, als sie eine Weile unter einem Kaiserschirmling Rast machte. Sein Gewand war aus Implikationen von Bedeutung gefertigt, und das Ei schaute es drei Mal an.

Beim ersten Mal sprach Vivec:

„Ha, es bedeutet gar nichts!“

Nachdem er ein zweites Mal hingeschaut hatte, sagte er:

„Hm, vielleicht steckt ja doch etwas dahinter.“

Und schließlich, nachdem er At-Hatoors Gewand lange von der Seite angeschaut hatte, sprach er:

„Faszinierend, wie man etwas, das keinerlei Details hat, Bedeutung verleihen kann!“

„Das wäre doch ein gutes Sprichwort“, sagte At-Hatoor und ging.

Der vierte Geist kam mit dem fünften, denn sie waren Vettern. Sie konnten geistesberühren und stocherten im Ei herum, um seinen Kern zu finden. Manche sagen, dass Vivec zu diesem Zeitpunkt wie ein Stern geformt war, dessen Halbschatten abgebrochen war, andere, dass er wie eine Auferstehung verschwundener Formen aussah.

„Von meiner Seite der Familie“, sprach der erste Vetter, „bringe ich Euch eine Reihe von Katastrophen, die das Ende des Universums einläuten werden.“

„Und von meiner Seite“, sprach der zweite Vetter, „bringe ich Euch all die uranfänglichen Hochzeiten, die jede einzelne in ihnen geschehen müssen.“

Darauf lachte das Ei. „Mir wird zu jung zu vieles aufgebürdet. Ich muss zuvor schon geboren worden sein.“

Und dann erschien der sechste Geist, der Schwarzhand-Mephala, der den Velothi am Anbeginn der Zeit sämtliche Liebes- und Mordkünste beigebracht hatte. Sein brennendes Herz schmolz die Augen des Weibes des Netchmannes und nahm mit sechs schneidenden Schlägen das Ei aus ihrem Bauch. Das Ei-Bild konnte jedoch in das sehen, was es zuvor in uralten Zeiten gewesen war, als die Erde sich noch abkühlte, und wurde nicht geblendet.

Es wurde eins mit dem Daedroth und nahm seine früheren Geheimnisse an sich; es ließ nur einige wenige zurück, damit das Netz der Welt sich nicht auflöste. Dann steckte der Schwarzhand-Mephala das Ei wieder in das Weib des Netchmannes zurück, und er blies sie mit magischem Atem an, bis das Loch sich wieder geschlossen hatte. Aber ihre Augen gab der Daedroth ihr nicht zurück, und er sprach:

„Gott hatte drei Schlüssel, den der Geburt, den der Maschinen, und den der Worte dazwischen.“

In dieser Lektion mag der Weise eine Hälfte dieser Schlüssel finden.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Three

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Lektion Drei

Nach ihrer Blendung wanderte das Weib des Netchmannes auf ihrem Weg in die Domäne des Hauses Indoril in eine Höhle. Es begab sich, dass diese Höhle eine Dwemerfestung war. Die Dwemer erblickten das Ei und nahmen das Weib des Netchmannes gefangen. Sie fesselten sie von Kopf bis Fuß und brachten sie tief unter die Erde.

Sie hörte, wie einer von ihnen sprach:

„Geht und fertigt ein Simulakrum ihrer Gestalt, das ihr wieder an die Oberfläche bringt, denn sie hat etwas Ähnliches wie wir, das die Velothi begehren; so werden sie es bemerken, wenn sie zu lange verschwunden ist.“

In der Dunkelheit spürte das Weib des Netchmannes, wie große Messer sie aufzuschneiden versuchten. Als die Messer nicht wirkten, versuchten es die Dwemer mit massiven Geräuschen. Als diese ebenfalls versagten, setzen sie große Hitze ein. Nichts hatte Erfolg, und das Ei von Vivec blieb in ihr geschützt.

Ein Dwemer sprach:

„Nichts hat Erfolg. Uns bleibt keine Wahl: Wir müssen das fehlinterpretieren.“

Vivec spürte, dass seine Mutter Angst hatte, und tröstete sie.

„Das Feuer ist mein: Lass es dich verzehren,
Und schaffe eine geheime Tür
Am Altar von Padhome
Im Haus von Boet-hi-Ah
Wo wir sicher sind
Und behütet.“

Dieses alte Gebet brachte das Weib des Netchmannes zum Lächeln, und sie schlief so tief ein, dass sie nicht aufwachte, als Dwemer-Atronachen mit eckigen Sphären zurückkehrten und sie zerteilten, und so starb sie friedlich. Vivec wurde aus ihrem Schoß entnommen und in ein magisches Glas gesteckt, damit man ihn später genauer untersuchen konnte. Um seine Kerkermeister zu verwirren, kanalisierte er seine Essenz zu Liebe, ein Gefühl, das die Dwemer nicht kannten.

Das Ei sprach:

„Liebe dient nicht nur als Konstituente für Stimmungen und Affären, sondern auch als Rohstoff, aus dem Beziehungen Stunden später Erbitterung, bedauerlich geformte Beschränkungen, mit Affektionen übersäte Rätsel, die nur das liebende Paar kennt, und zu lange verweilende Blicke herstellen.“

„Liebe ist außerdem eine häufig verwendete Zutat in bestimmten durchschaubaren verbalen und nonverbalen Transaktionen, wobei sie am Ende manchmal zu einer Variante wahrer Hingebungen umgeformt werden kann, von denen einige zählebige, unauflösliche und unauflösbare Zusammenschlüsse zur Folge haben. In ihrer einfachsten Form bietet Liebe ungefähr dreizehn Schluck jeder Energie, die aus Beziehungen gewonnen wird. Ihre Rolle und ihr Wert in der Gesellschaft sind umstritten.“

Die Dwemer waren ob dieser Worte verärgert und versuchten sich hinter ihren Symbolen der Macht zu verstecken. Sie ließen ihre Atronachen das Ei-Bild aus der Höhle entfernen und es in das Simulakrum einsetzen, das sie von Vivecs Mutter angefertigt hatten.

Ein Dwemer sprach:

„Wir Dwemer sind nur Anwärter auf das, was die Velothi haben.“

„Sie werden in dieser und den acht bekannten Welten NIRN, LHKAN, RKHET, THENDR, KYNRT, AKHAT, MHARA und JHUNAL unser Untergang sein.“

In dieser Lektion liegt das Geheimnis zum Untergang.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Four

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Lektion Vier

Das Simulakrum des Weibes des Netchmannes, das das Ei von Vivec in sich trug, machte sich wieder auf die Suche nach den Landen der Indoril. Auf der Reise kamen viele weitere Geister, um sie zu sehen und ihrer Sohn-Tochter Unterweisung anzubieten, dem künftigen ruhmreichen unsichtbaren Kriegerpoeten von Vvardenfell, Vivec.

Eine Truppe von Geistern, die sich die Lobbyisten der Zufallsgilde nannte, tauchte auf. Vivec verstand die Herausforderung auf der Stelle und sprach:

„Die allgemeine Auffassung von Gott lässt keinen Zufall zu.“

Der oberste Lobbyist, dessen Name vergessen ist, versuchte die Existenz des Konzepts zu verteidigen. Er sprach: „Etwas zur gleichen Zeit zu sagen kann magisch sein.“

Vivec war klar, dass er ein gutes Argument gegen Glück finden musste, um seine Göttlichkeit zu bewahren. Er sprach:

„Ist nicht die plötzliche Offenbarung zugehöriger Bedingungen und ungleicher Elemente, die im Augenblick des Zufalls harmonieren, eine der Voraussetzungen dafür, dass es überhaupt einen Zufall gibt? Synchronizität entsteht aus wiederholten Zufällen der untersten Stufe. Eine nähere Betrachtung zeigt, dass es die schiere Macht der bloßen Zahl an Zufällen ist, die einen glauben lässt, Synchronizität sei von etwas Höherem als nur Zufall geleitet. Daher macht die Synchronizität am Ende das Konzept des Zufalls ungültig, obwohl es sich bei ihr um die symptomatischen Zeichen handelt, die ihn an die Oberfläche bringen.“

So wurde im Land der Velothi der Zufall zerstört.

Dann erhob sich vor dem Simulakrum des Weibes des Netchmannes ein Alter Knochen der Erde, der sprach: „Wenn Ihr als herrschender König der Welt geboren wurdet, müsst Ihr sie mit neuen Worten verwirren. Bringt mich zum Grübeln.“

„Nun gut“, sprach Vivec, „lasst mich mit Euch über die Welt sprechen, die ich mit Mysterium und Liebe teile. Wer ist ihre Hauptstadt? Habt Ihr die szenische Route durch ihren Cameo genommen? Ich schon, leichten Fußes, insgeheim, ohne Kerzen, da diese sich auf der unwahren Seite befinden; ich fuhr mit meiner Hand über den Rand eines Schattens, aus einhundertunddrei Stufen der Wärme geformt, und habe keinerlei Spuren hinterlassen.“

Daraufhin faltete der Alte Knochen sich zwanzig Mal selbst, bis er fast wie Milch war, die Vivec trank. So wurde er ein herrschender König der Welt.

Schließlich erschien der Kanzler der Exaktheit, und er war von jedem Blickwinkel aus betrachtet perfekt. Vivec verstand die Herausforderung auf der Stelle und sprach:

„Gewissheit ist für die Rätselwürfel-Logiker und Mädchen von weißem Glanz, die sie in ihrer eigenen Zeit hegen. Ich bin ein Brief, der in Ungewissheit geschrieben ist.“

Der Kanzler beugte sein Haupt und lächelte auf fünfzig unterschiedliche und perfekte Weisen zugleich. Er zog das Astrolabium der Universums aus seiner Robe und brach es entzwei; dann gab er beide Hälften dem Ei-Bild von Vivec.

Vivec lachte und sagte: „Ja, ich weiß. Die Sklavenarbeit der Sinne ist so selbstsüchtig wie Polareis und wird schlimmer, wenn Energie in ein Leben investiert wird, das andere für glücklich halten. Damit ich ein herrschender König sein kann, werde ich viel erleiden müssen, das nicht erlitten werden kann und Dinge abwägen, die kein Astrolabium und kein Kompass messen können.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Five

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Lektion Fünf

Schließlich wurde das Simulakrum des Weibes des Netchmannes instabil. In ihrer Eile hatten die Dwemer es schlecht gebaut, und die Asche des Roten Berges behinderte seine goldenen Sehnen. Und so fiel es neben der Straße in die Lande der Indoril auf die Knie und stürzte vornüber. Achtzig Tage später wurde es von einer Handelskarawane auf dem Weg in die Hauptstadt von Veloth, genannt Almalexia, gefunden.

Vivec war sein gesamtes Vor-Leben nicht unter seinem Volk gewesen, also blieb er still, um die Chimer in der Karawane glauben zu lassen, das Simulakrum sei defekt und leer. Ein Chimer-Krieger, der die Karawane beschützte, sprach:

„Schaut her, wie die Dwemer uns wie eh und je in die Irre zu führen versuchen, indem sie aus ihren Fleischmetallen unsere Ebenbilder schmieden. Wir sollten dieses Ding in die Hauptstadt bringen und es unserer Mutter Ayem zeigen. Sie wird diese neue Strategie unserer Feinde sehen wollen.“

Aber der oberste Händler sprach:

„Ich bezweifle, dass man uns diesen Dienst gut entlohnen wird. Wir können mehr Geld verdienen, wenn wir in Noormoc Halt machen und es an die Roten Frauen Dagons verkaufen, die gut für die Wunder bezahlen, die das Tiefe Volk erschafft.“

Aber ein weiterer Chimer, der in der Kunst der Prophezeiung bewandert war, schaute das Simulakrum beunruhigt an.

„Wurde ich nicht angeheuert, um Euch zu helfen, Euer Glück zu finden? Ich sage also, Ihr solltet auf Euren Krieger hören und dieses Ding zu Ayem bringen, denn wenn es auch von unseren Feinden geschaffen wurde, wohnt ihm etwas inne, das heilig werden wird oder es bereits ist.“

Da hielt der oberste Händler inne, und er schaute sich das Simulakrum des Weibes des Netchmannes an, und obwohl er immer auf den Rat seiner Seher gehört hatte, konnte er nur noch an die Profite denken, die er in Noormoc machen würde. Er dachte hauptsächlich an die Form der Entlohnung durch die Roten Frauen, die vierwinklig und gut verwundet war, eine Bauchmagie, die niemand sonst unter den Monden kannte. Seine Lust ließ ihn seine Mutter Ayem verleugnen. Er gab Befehl, den Weg nach Noormoc einzuschlagen.

Als die Karawane wieder aufbrechen konnte, warf der Chimer-Krieger, der geraten hatte, die Hauptstadt aufzusuchen, dem obersten Händler sein Geld zu, und er sprach:

„So werde ich Euch hiermit für das Simulakrum bezahlen und warne Euch: Es kommt ein Krieg gegen die zotteligen Männer des Nordens, und ich werde nicht zulassen, dass meine Mutter gegen einen Feind im Nachteil ist, während sie sich um einen anderen kümmern muss.“

„Nerevar“, sprach der oberste Händler, „das ist nicht genug. Ich bin auf meine eigene Art dreieinig, aber ich folge dem Weg meines Körpers und verlange mehr.“

Da konnte Vivec nicht länger schweigen, und er sprach diese Worte in Nerevars Kopf:

„Ihr hört mich, also verlasst diesen Ort,
Kommt, Hortator, ins Unbekannt, das lauert,
Bleibt still und schlaft bis gestern fort,
Und um geschmolz’nen Stein nicht trauert.“

Also erschlug Nerevar den obersten Händler und übernahm selbst die Karawane.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Six

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Lektion Sechs

Ihr habt die sechste Lektion von Vivec entdeckt, die in den Worten versteckt war, die als nächstes an den Hortator gerichtet wurden.

Es gibt ein Äon in sich selbst, das nach dem Entwirren zum ersten Satz der Welt wird.

Mephala und Azura sind die Zwillingstore der Tradition und Boethiah ist die geheime Flamme.

Die Sonne soll von Löwen verschlungen werden, die sich in Veloth noch nicht finden.

Sechs sind der Westen und Gewänder, die von den Annahmen der Sterblichen getragen werden.

Fahrt nur mit den einfachsten Begriffen fort, denn alle anderen sind Feinde und werden Euch verwirren.

Sechs sind der Formeln, den Himmel durch Gewalt zu erreichen; eine habt Ihr durch das Studium dieser Worte erlernt.

Der Vater ist eine Maschine und der Mund einer Maschine. Sein einziges Mysterium ist eine Einladung zur genaueren Erklärung.

Die Mutter ist aktiv und krallenbewehrt wie ein Nixhund, und doch ist sie die heiligste all jener, die ihre Tage zurückfordern.

Der Sohn bin ich selbst, Vehk, und ich bin in drei, sechs, neun und dem Rest, der folgt, ruhmreich und mitfühlend, ohne Grenzen, auf dem Gipfel der Perfektionen dieser Welt und der anderen, Schwert und Symbol, bleich wie Gold.

Es gibt eine vierte Art von Philosophie, die die nichts als Unglauben benutzt.

Denn mit dem Schwert meine ich das Vernünftige.

Denn mit dem Wort meine ich die Toten.

Ich bin Vehk, Euer Beschützer und der Beschützer des Roten Berges, bis ans Ende der Tage, die 3333 beziffert sind.

Unter mir ist das Wilde, das wir gebraucht hatten, um uns von den Altmer zu entfernen.

Über mir ist eine Herausforderung, die sich in Feuer badet und in der Essenz von einem Gott.

Durch mich werdet Ihr begehrt, anders als die Propheten, die Euren Namen zuvor getragen haben.

Sechs sind der zu gehenden Wege, von Rätsel zum Feind bis zum Lehrmeister.

Boethiah und Azura sind die Prinzipien des universellen Plans, der Zeugung ist, der Schöpfung ist, und Mephala macht eine Kunstform daraus.

Denn mit dem Schwert meine ich die erste Nacht.

Denn mit dem Wort meine ich die Toten.

Euer Name wird einen Glanz tragen, wenn es heißt, dass er wahr ist.

Sechs sind der Wächter von Veloth, drei vorher und sie werden wiedergeboren, und sie werden Euch prüfen, bis Ihr die richtigen Tendenzen des Helden aufweist.

Es gibt eine Welt, die schläft, und gegen die müsst Ihr Wache halten.

Denn mit dem Schwert meine ich die Doppelnatur.

Denn mit dem Wort meine ich tierisches Leben.

Denn mit dem Schwert meine ich durch ein Seufzen vorausgegangen.

Denn mit dem Wort meine durch einen Wolf vorausgegangen.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Seven

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Lektion Sieben

Während sich die Karawane Nerevars nun auf die Hauptstadt von Veloth, genannt Almalexia, zubewegte, kam ein großes Grollen aus dem Reich des Vergessens. Ein Herzog unter den Skampen begab sich in das Haus des Chaos, machte vor jeder Schriftentür Halt, um seinen Respekt zu erweisen, bis er schließlich auf den Majordomus von Mehrunes Dagon traf.

Der Herzog der Skampen sprach: „Ich wurde gerufen von Fürst Dagon, dem Herren der üblen Wasser und Feuer, und ich bringe die Wimpel meiner sieben Legionen.“

Der Majordomus, dessen Haupt eine Blase üblen Wassers und Feuers war, verbeugte sich tief, so dass sein Kopf den des Herzogs der Skampen einschloss.

Er sah den ersten Wimpel, der eine Legion grimmiger Krieger befehligte, die mindestens zweimal sterben konnten.

Er sah den zweiten Wimpel, der eine Legion geflügelter Bullen und den Kaiser der Farbe befehligte, der auf jedem ritt.

Er sah den dritten Wimpel, der eine Legion umgekehrter Gorgonen befehligte, gewaltige Schlangen, deren Schuppen die Gesichter Sterblicher waren.

Er sah den vierten Wimpel, der eine Legion betrogener Liebhaber befehligte.

Er sah den fünften Wimpel, der eine Legion springender Wunden befehligte, die darauf warteten, auf ein Opfer zu hüpfen.

Er sah den sechsten Wimpel, der eine Legion gekürzter Planeten befehligte.

Er sah den siebten Wimpel, der eine Legion gepanzerter Gewinnzüge befehligte.

Worauf der Majordomus sprach: „Herzog Kh-Utta, Eure Legionen sind zwar mächtig, aber bei weitem nicht genug, um Nerevar oder den Weg der Dreieinigkeit zu vernichten. Seht den Hortator und die Weisheit, die er zur Gemahlin nimmt.“

Und sie schauten in die mittlere Welt und sahen:

Verdampfend in einem tosenden Pulk
Von rotem Krieg und Chitinmännern
Wo Bestimmungen
Ihn weiter von unseren Wegen führen
Die Hitze, die wir gewollt haben
Und Gebete, der sie sich noch erinnern
Wo Bestimmungen
Die Entfernung kleiden,
Sahen wir nun freudig im goldenen Osten
Statt des Krieges und der Reparatur
Der Fraktur des Vergessens
Einen Fluch auf dem Hortator
Und zwei mehr auf seinen Händen

Und der Herzog der Skampen sah die Handflächen des Hortators, auf die das Ei diese Worte der Macht geschrieben hatte: GHARTOK PADHOME GHARTOK PADHOME.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Eight

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Lektion Acht

Und sogleich waren Nerevar und Vivec in Sichtweite der Hauptstadt, und die Vier Säulen des Hauses des Chaos wussten, dass es nicht an der Zeit war, sich ihnen entgegenzustellen. Die Musiker der Karawane spielten ein grandioses Lied zum Einzug, und die elf Tore der Grämenden Feste wurden weit aufgestoßen.

Ayem wurde von ihrem Gemahl-Zustand begleitet, einem flackernden Bild, das sich ihren ständig wechselnden weiblichen Bedürfnissen entsprechend veränderte. Um sie herum waren die Schreie, eine heute vergessene Gilde, die die Launen des Volkes mit sich trug, denn damals waren die Velothi noch größtenteils gut im Herzen. Die Schreie waren Ratgeber für Ayem und das Land, obgleich sie mitunter zankten und Seht benötigten, um ihnen Nützlichkeit abzuringen. Ayem trat an Nerevar heran, der nun mit den Fahnen des Hauses Indoril geschmückt war. Er beschenkte sie mit dem Simulakrum des Weibes des Netchmannes und dem Ei von Vivec darin.

Ayem sprach diese Worte zu Nerevar:

„Seht, der Azura ist, hat verkündet, dass Krieg gekommen ist und der Hortator, der uns retten wird, mit einer Lösung naht, die an seiner Seite geht.“

Nerevar erwiderte:

„Ich bin vom meinem Weg abgewichen, um Euch vor dem Verrat unserer Feinde, der Dwemer, zu warnen, aber ich habe auf der Reise viel gelernt und bin jetzt anderer Meinung. Das Weib des Netchmannes, das Ihr an meiner Seite seht, ist ein Schwert und ein Symbol, und in ihr ist eine Prophezeiung. Es sagt mir, dass wir eine Weile wie er sein, uns als Volk in unsere früheren Feinde hüllen und ihre Maschinen ohne Scham benutzen müssen.“

Woraufhin Vivec laut sprach:

„Boethiah-der-Ihr-ist trug die Haut Trinimacs, um die Fehler von Veloth zu tilgen, meine Königin, und so soll es erneut sein. Dies ist der zu gehende Weg der Ruhmreichen.“

Seht erschien in einer Wolke von Eisendampf, und seine Diener schufen aus ihrem Blut einen Stuhl. Er setzte sich neben Ayem und sah auf die Wiedergeburt der Meisterschaft. Vivec sprach zu ihnen, seiner Dreieinigkeit:

„Meine Rituale, meine Prüfungen und jeder Reim darin,
Offenbaren als Motiv nur, welcher Haut ich bin.“

Ayem sprach:

„AYEM AE SEHTI AH VEHK. Wir sind gerettet und wurden ganz gemacht; der Diamant der Schwarzen Hände ist enthüllt.“

Seht sprach:

„Wo auch immer er schreitet ist unsichtbare Schrift.“

Woraufhin die Schreie schlagartig verstummten und zu lesen begannen. Dann streckte sich Vivec mit all seinen Gliedern und Merkmalen aus dem Ei und wurde eins mit dem Simulakrum seiner Mutter, kiemenbestückt und in allen Künsten des sternenverwundeten Ostens verbunden, unter Wasser und in Feuer, Metall und Asche, sechs Mal der Weise, und er wurde die Vereinigung von Mann und Frau, der magische Hermaphrodit, das kriegerische Axiom, der sexuelle Tod der Sprache und einzigartig in der gesamten mittleren Welt. Er sprach:

„Lasst uns nun die Hände des Hortators im Krieg und der Zeit danach führen. Denn wir gehen andere Wege, und im Donner. Dies ist unser Schicksal.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Nine

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Lektion Neun

Dann kam der Krieg gegen die Männer des Nordens, worin Vivec den Hortator in einem schnellen und schwierigen Bund mit den Dwemern führte. Die größten Dämonenhäuptlinge des eisigen Westens waren die im Folgenden angeführten, und fünf war ihre unheilige Zahl.

HOAGA, der Schlickschlund, der als großer bärtiger König erschien, hatte die Macht zu Marschallen und die Erde zu beatmen. Auf dem Schlachtfeld sah man diesen Dämon oft abseits des Geschehens, wo er gierig den Erdboden verschlang. Wenn seine Männer fielen, füllte er sie mit Erde, sodass sie sich erneut erhoben und kämpften, wenn auch langsamer. Er hatte einen Geheimen Namen, Fenja, und zerstörte siebzehn Dörfer der Chimer und zwei Festungen der Dwemer, bevor er abgewehrt werden konnte.

CHEMUA, der Rasende Hunger, der als berittener Soldat mit Vollhelm erschien, hatte die Macht des Herzbrüllens und Himmelskrankens. Er fraß den Chimer-Helden Dres Khizumet-e und drängte seinen Geist, ein Attentat auf den Hortator zu verüben. Chemua, der manchmal Erster Verpester genannt wurde, konnte Wolken Bauchschmerzen bescheren und den Regen von Veloth in Galle verwandeln. Er zerstörte sechs Dörfer der Chimer, bevor er von Vivec und dem Hortator erschlagen wurde.

BHAG, der Zweizüngige, der als großer bärtiger König erschien, hatte die Macht der Sicherheit und des Formwandelns. Die Schar seiner Plünderer war klein, aber sie verwüsteten das westliche Hinterland und töteten zahlreiche velothische Fallensteller und Kundschafter. Er fiel in einem großen Streitgespräch mit Vivec, denn allein der Kriegerpoet konnte die zweischichtige Sprache des Nordmanns verstehen, obwohl ALMSIVI während der Debatte unsichtbar bleiben mussten.

BARFOK, die Maid der Ebenen, die als geflügelter Mensch mit vor Speichel triefendem Speer erschien, hatte die Macht der Ereignisauflösung. Schlachten gegen sie endeten immer mit einem Sieg für Barfok, da sie den Ausgang durch ihren Gesang bestimmen konnte. Vier Dörfer der Chimer und zwei weitere Festungen der Dwemer wurden durch ihre Entscheidungserzwingung vernichtet. Vivec musste ihr den Mund mit seinem Milchfinger stopfen, um zu verhindern, dass sie Veloth in Grund und Boden sang.

YSMIR, der Drache des Norden, der immer als großer bärtiger König erscheint, hatte unzählige und widerhallende Mächte. Er war grimmig und finster und der schweigsamste der einfallenden Häuptlinge, doch wenn er sprach, wurden Dörfer entwurzelt und ins Meer geschleudert. Der Hortator trat unbewaffnet gegen ihn an; er ergriff das Brüllen des Drachen mit seiner Hand, bis Ysmirs Machtkehle blutete. Dieses Brüllen wurde Vivec übergeben, der es in einen Lauschrahmen aus Ebenerz band, den der Kriegerpoet um Ysmirs Gesicht und Ohren stülpte, um ihn wahnsinnig zu machen und zu vertreiben.

„Die Ankunft und das Vertreiben bringt alle Dinge wieder zusammen. Was ich nun sagen werde ist unangenehm niederzuschreiben: HERMA-MORA-ALTADOON! AE ALTADOON!“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Ten

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Lektion Zehn

Ihr habt die zehnte Lektion von Vivec entdeckt, die in den Worten versteckt war, die anschließend an den Hortator gerichtet wurden.

Der Herbeirufer hebe seine linke Hand leer und offen, um zu zeigen, dass er selbst keine Waffen braucht. Die Ankunft ist stets verborgen, also ist der Herbeirufer immer unsichtbar oder besser noch in der Haut seiner Feinde.

„Das Augenlid des Königreichs soll dreißig und sechs Buchbände füllen, aber das Auge soll die Welt lesen.“

Und so braucht mich der Hortator, um zu verstehen. Ihn zu lehren. Das Schwert ist eine ungeduldige Signatur. Schreibt keine Verträge auf die Toten. Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Boet-hi-ahs erinnern soll:

Wir leisten Euch, dem Rahmenmacher, dem Skarabäus, unseren Eid; eine Welt für uns, in der wir Euch lieben können, einem Mantel aus Erde, an dem wir uns erfreuen können. Verraten von unseren Ahnen, als Ihr nicht einmal hingesehen habt. Der ergraute Magnus und seine gewagten Meinungen können das Heruntergesetzte nicht umstimmen, ein Trick, der den stets Zufriedenen würdig ist. Eine kurze Jahreszeit der Türme, eine heruntergekommene Absolution, und was ist das, was ist das mehr als Feuer unter Eurem Augenlid?

Verändert euch in eurer Haut, sage ich zu den Trinimac-Fressern. Lasst eure Stimmen die Farbe von Blutergüssen annehmen. Teilt euch auf wie eure Feinde, in Häuser, und legt eure Gesetze in fester Reihenfolge von der Mitte her aus, erneut wie die feindlichen Säulen des Hauses des Chaos, und seht euch fortan als Holzplanken, oder als Lehmziegel, oder als Harzplatten. Dann teilt euch nicht auf, denn noch ist der Schritt von SITHISIT schneller als der Ansturm der Feinde, und Er wird um eines Schindels willen das Ganze einreißen.

Denn wir gehen andere Wege, und im Donner. SITHSIT ist der Beginn aller wahren Häuser, erbaut gegen Stillstand und faule Sklaven. Wendet euch ab von euren Vorlieben, zerbrochen wie falsche Karten. Bewegt euch, und bewegt euch so. Bewegt euch schneller gegen falsche Väter, Mütter die im Winkel bleiben und um Glas und Regen weinen. Stillstand bittet für sich selbst nur um nichts, was nichts ist, wie ihr es in den acht immerwährenden Unvollkommenheiten gewesen seid.

Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Vivecs erinnern soll.
SEID EUCH BEWUSST, DASS SITHSIT NOCH IMMER REIST

Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Vivecs erinnern soll.
IN EINEM LEUCHTENDEN SPIEGEL DES HIMMELS

Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Vivecs erinnern soll.
VERSUNKEN UND LÄCHELND

Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Vivecs erinnern soll.
ZWISCHENZEITLICHE HOFFNUNG GENÜGT

Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Vivecs erinnern soll.
UM ALLES ZU BEANTWORTEN

Vivec sagt dem Hortator, dass er sich der Worte Vivecs erinnern soll.
WAS NOCH NICHT GEFRAGT WURDE

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Eleven

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Lektion Elf

Dies waren die Tage von Resdaynia, als Chimer und Dwemer unter der weisen und wohlwollenden Herrschaft der ALMSIVI und des Hortators, ihres obersten Streiters, lebten. Wenn die Götter von Veloth sich zurückzogen, um den Kosmos und andere Dinge zu formen, war der Hortator mitunter verwirrt. Vivec war stets zur Stelle, um ihn zu beraten, und dies ist die erste der drei Lektionen der herrschenden Könige:

„Die wache Welt ist die Amnesie des Traums. Alle Motive können tödlich verwundet werden. Nach ihrem Tod verwandeln sich Leitmotive in die Struktur künftiger Nostalgie. Missbraucht Eure Mächte nicht, sonst führen sie Euch auf den falschen Weg. Sie werden Euch wie rebellische Töchter verlassen. Sie werden ihre Tugend verlieren. Sie verirren sich und grollen Euch, und am Ende werden sie schwanger mit der Saat der Torheit. Bald seid Ihr dann der Großvater eines kaputten Zustands. Man wird Euch verspotten. Er wird auseinanderfallen wie ein Stein, der sich daran erinnert, dass er in Wahrheit Wasser ist.“

„Habt nichts in Eurem Haus, das weder nötig ist noch schön.“

„Stellt Euch Prüfungen unbelastet von der Welt der Beschränkungen. Die Pracht der Sterne ist Ayems Domäne. Die Selbstsucht der See ist Sehts. Ich herrsche über die mittlere Luft. Alles andere ist Erde und untersteht vorübergehend Eurem Befehl. Es gibt keinen Knochen, der nicht gebrochen werden kann, außer dem Herzknochen. Ihn werdet Ihr zwei Mal in Euren Leben sehen. Nehmt beim ersten Mal, was Ihr könnt, und lasst uns den Rest erledigen.“

„Es gibt keine wirkliche Symbolik der Mitte. Der Sharmat wird das Gegenteil glauben. Er wird der Meinung sein, dass er Jahre des Überschwangs durch Sitzen im Heiligen bewirken kann, wo doch in Wahrheit niemand diesen Zustand verlassen und etwas anderes als Zank verursachen kann.“

„Dies ist einmal mehr ein Fall des Symbolischen und Unfruchtbaren. Der wahre Fürst, der verflucht und dämonisiert ist, wird schließlich von ganzem Herzen bewundert werden. Laut den Kodizes von Mephala kann es keine offizielle Kunst geben, nur Fixierungspunkte der Komplexität, die mit der Zeit aus dem bewundernden Gedächtnis des Volks verschwinden. Dies ist ein Geheimnis, das ein weiteres verbirgt. Ein unpersönliches Überleben ist nicht der Weg des herrschenden Königs. Umarmt die Kunst des Volkes und heiratet sie, und damit meine ich, dass Ihr sie insgeheim ermorden lasst.“

„Der herrschende König, der einen anderen als ebenbürtig sieht, herrscht über gar nichts.“

„Das Geheimnis der Waffen ist dies: Sie sind der Gnadenstuhl.“

„Das Geheimnis der Sprache ist dies: Sie ist unbeweglich.“

„Der herrschende König ist von Kopf bis Fuß in strahlende Flammen gepanzert. Er wird von jeder Handlung erlöst, die er unternimmt. Sein Tod ist nur eine Wegbeschreibung zurück in die wache Welt. Er schläft auf auf dem zweiten Weg. Der Sharmat ist sein Doppelgänger, und daher fragt Ihr Euch, ob Ihr über nichts herrscht.“

„Hortator und Sharmat, eins und eins, elf, eine unelegante Zahl. Welcher der beiden ist der Wichtigere? Würde man es überhaupt bemerken, wenn die beiden die Plätze tauschten? Ich kann es und deshalb werdet Ihr mich brauchen.“

„Laut den Kodizes von Mephala gibt es keinen Unterschied zwischen dem Theoretiker und dem Terroristen. Selbst das am höchsten geschätzte Begehren verschwindet in ihren Händen. Deshalb hat Mephala schwarze Hände. Bringt Eure beiden zu jedem Streit mit. Der einhändige König findet kein Heilmittel. Schneidet Euch jedoch beide ab, wenn Ihr Euch Gott nähert. Gott bedarf keiner Theorie, und er ist von Kopf bis Fuß in Terror gepanzert.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twelve

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Lektion Zwölf

Während der Hortator über die erste Lektion herrschender Könige nachdachte, wanderte Vivec in die Grämende Feste, wo er Ayem mit zwei Liebhabern vorfand. Seht hatte sich erneut geteilt. So sprang Vivec durch ihre Abbilder, um zu beobachten, aber er erfuhr keine Geheimnisse, die er nicht schon kannte. Er hinterließ ein paar seiner eigenen, damit sich die Reise lohnte.

Dann verließ Vivec die Hauptstadt von Veloth und wanderte weit in die Asche. Er fand ein großes Ödland, um seine Riesengestalt zu üben. Er machte seine Füße zu einem Material, das weniger dicht als das Göttliche war, um nicht bis zur Hüfte im Erdboden zu versinken. Da trat die Erste Säule des Hauses des Chaos, der Fürst Molag Bal, auf den Plan.

Vivec schaute auf den König der Schändung und sprach:

„Wie überaus schön Ihr seid! Kommt doch zu uns.“

Und Molag Bal zerschmetterte die Füße des Kriegerpoeten, die nicht unverwundbar waren, und befahl seinen Legionen, sie abzuschlagen. Mächtige Feuer des Weltenbeginns wurden herangetragen, um Vivec wie mit Netzen zu halten, und er ließ es zu.

„Ich würde etwas wie eine Zeremonie bevorzugen“, sprach er, „wenn wir schon heiraten.“

Und die Legionen, die ihm die Füße genommen hatten, wurden erneut herbeigerufen, mit dem Befehl, ein Bankett zu veranstalten. Granatäpfel schossen aus den Ödlanden hervor, und Zelte wurden aufgestellt. Eine Schar Velothi-Mystiker kam hin und las die Passagen der abgetrennten Füße auf dem Boden, und sie weinten, bis die Schriften feucht waren.

„Wir dürfen einander nur kurz lieben“, sprach Vivec, „wenn überhaupt. Ich muss den Hortator in wichtigeren Angelegenheiten beraten, da die Hohepriester der Dwemer Ärger heraufbeschwören. Ihr könnt meinen Kopf eine Stunde lang haben.“

Molag Bal erhob sich und fuhr sechs Arme aus, um seine Macht zu zeigen. Sie waren mit Runen der Verführung und ihrem Gegenteil verziert. Sie waren mit den annotierten Kalendern längerer Welten verziert. Als er sprach, fielen sich paarende Monster heraus.

„Wohin muss es gehen?“, fragte er.

„Wie gesagt“, antwortete Vivec, „ich soll dem König der Erde ein Lehrmeister sein. AE ALTADOON GHARTOK PADHOME.“

Diesen magischen Worten fügte der König der Schändung ein weiteres hinzu: „CHIM“, die geheime Silbe des Königtums.

Vivec hatte, was er von dem Daedroth brauchte, und so heiratete er ihn an diesem Tag. In der Stunde, die Bal seinen Kopf hatte, forderte der König der Schändung einen Liebesbeweis.

Vivec rezitierte ihm als solchen zwei Gedichte, aber nur das erste ist bekannt:

Ich weiß nicht, wie viel Glas es brauchte für Euer Haar,
Es war wohl viel, sogar das Meer findet es wunderbar
Hölle, mein Liebster, ist Erdichtung derer, die die Wahrheit sagen,
Mein Mund ist gut im Lügen, ein Zahn wird Zeugnis tragen.

Die Zahl der Söhne und Töchter von Vivec und Molag Bal geht in die Tausende. Der Name des Mächtigsten unter ihnen ist ein Strang der Macht: GULGA MOR JIL HYAET AE HOOM.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirteen

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Lektion Dreizehn

Dies waren die Tage von Resdaynia, als Chimer und Dwemer unter der wohlwollenden Herrschaft der ALMSIVI und des Hortators, ihres obersten Streiters, lebten. Wenn die Götter von Veloth sich zurückzogen, um den Kosmos und andere Dinge zu formen, war der Hortator mitunter verwirrt. Vivec war stets zur Stelle, um ihn zu beraten, und dies ist die zweite der drei Lektionen der herrschenden Könige:

„Die geheime Silbe des Königtums ist diese: (Ihr müsst dies anderswo lernen.)“

„Der temporäre Mythos ist die Sterblichen.“

„Das magische Kreuz ist eine Integration des Werts der Sterblichen auf Kosten ihrer Geister. Umgebt es mit dem Dreieck, dann beginnt Ihr an, das Haus der Dreieinigkeit zu sehen. Es wird in Winkel aufgeteilt, die von unseren Vettern, den Vier Säulen regiert werden: BAL DAGON MALAC SHEOG. Dreht das Dreieck und Ihr durchstecht das Herz des Weltenbeginns, der üblen Lüge, des Vermächtnisses des eine-Zeitlang-Unwiderlegbaren. Über ihnen allen ist der Horizont, wo nur einer steht, obgleich dort noch niemand steht. Dies ist der Beweis des Neuen. Dies ist das Versprechen des Weisen. Entfaltet das Ganze, dann habt Ihr einen Stern, der zwar nicht meine Domäne ist, aber auch nicht völlig außerhalb meines Urteils. Das große Konzept hebt ab; es wird nicht nur in einen Stern, sondern in eine Hornisse verwandelt. Die Mitte kann nicht halten. Sie verliert alle Linien und Punkte. Sie verliert alles und wird so zu einem Behältnis. Das ist am Ende ihre Nützlichkeit. Das ist ihr Versprechen.“

„Das Schwert ist das Kreuz, und ALMSIVI ist das Haus der Dreieinigkeit darum. Wenn es ein Ende geben soll, muss ich entfernt werden. Dies muss der herrschende König wissen, und ich werde ihn auf die Probe stellen. Ich werde ihn immer wieder ermorden, bis er es schließlich weiß. Ich bin der Verteidiger des Letzten und der Letzten. Mich zu entfernen heißt das Herz erneut zu füllen, das schlafend in der Mitte lag, die nicht halten kann. Ich bin das Schwert, Ayem ist der Stern, Seht ist der Mechanismus, der die Umwandlung der Welt ermöglicht. Es ist unsere Pflicht, den Kompromiss davor zu bewahren, dass er mit schwarzer See gefüllt wird.“

„Der Sharmat schläft in der Mitte. Er kann es nicht ertragen, sie entfernt zu sehen, die Welt der Referenz. Dies ist die Torheit des falschen Träumers. Dies ist die Amnesie eines Traums, oder seine Macht, oder seine Umgehung. Dies ist die schwächere Magie, und ihre Stachel triefen vor Gift.“

„Deshalb sage ich, dass das Geheimnis der Schwerter der Gnadenstuhl ist. Es ist mein Thron. Ich bin die Stimme von ALMSIVI geworden. Die Welt wird mich mehr als meine Schwester und meinen Bruder kennen. Ich bin der Seelengeleiter. Ich bin der Vernichter von Veloths Unkraut. Veloth ist die Mitte, die nicht halten kann. Ayem ist der heimliche Plan. Seht ist das Ende. Ich bin das Rätsel, das entfernt werden muss. Deshalb sind meine Worte auch bis an die Zähne bewaffnet.“

„Der herrschende König soll sich gegen mich stellen und dann vor diesem treten. Er soll aus meiner Bestrafung lernen. Ich werde ihn mit einem Zeichen versehen, damit er es weiß. Er soll kommen als Mann oder Frau. Ich bin die Form, die er erlangen muss.“

„Denn ein herrschender König, der einen anderen als ebenbürtig sieht, herrscht über gar nichts.“

Dies wurde dem Hortator gesagt, als Vivec nicht ganz war.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Fourteen

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Lektion Vierzehn

Vivec lag achtzig und acht Tage mit Molag Bal, wenn auch kopflos. In dieser Zeit brachte der Fürst die Füße des Kriegerpoeten wieder an, und er füllt sie mit dem Blut der Daedra. So blieb Vivecs Riesengestalt auf ewig harmlos für gute Erde. Das Granatapfel-Bankett brachte viele Geister zurück von den Toten, sodass die Söhne und Töchter der Vereinigung auch neben den Früchten viel zu essen hatten.

Der Herzog der Skampen erschien, während das Bankett noch stattfand, und Molag Bal schaut voller Zorn auf die sieben Wimpel. Der König der Schändung war notwendig geworden und deshalb den Rest der Zeit beunruhigt. Zwischen seinen Legionen und denen von Kh-Utta brach offener Krieg aus, aber die Kinder von Molag Bal und Vivec waren an Macht und Gestalt zu vollkommen.

So wurde der Herzog der Skampen eine geringeres Ding, und ebenso all seine eigenen Kinder. Molag Bal sprach zu ihnen: „Ihr seid die Söhne von Lügnern, Hunden und wolfsköpfigen Frauen.“ Seitdem ist es völlig sinnlos, sie zu beschwören.

Endlich kehrte der Heilige zurück, Vehk, golden mit Weisheit. Sein Kopf sah, dass sein Körper zärtlich benutzt worden war. Er erwähnte das Molag Bal gegenüber, der ihm erklärte, er solle den Baronen die sich so bewegen danken, „denn ich muss erst noch lernen, meine Verzückung zu kultivieren. Meine Liebe ist zufällig wie ein Speer geformt.“

Und so machte Vivec, der einen Hauch von Ayems Gnade in sich trug, sich daran, Molag Bal in den Künsten der Bauchmagie zu unterrichten. Sie nahmen ihre Speere heraus und verglichen sie. Vivec biss neue Worte in den des Königs der Schändung, damit er den Uneingeweihten mehr als nur Verderben bringe. Dieses Ritual ist seitdem verboten, obgleich es nach wie vor im Geheimen praktiziert wird.

Und dies ist der Grund dafür: Die Velothi und Dämonen und Monster, die zusahen, nahmen ebenfalls ihre Speere heraus. Es wurde viel gebissen, und die Erde wurde feucht. Und dies war Molag Bals letztes Lachen:

„Seht, wie die Erde brechen wird, schwer von so viel Macht, die auf ewig hätte ungleich sein sollen!“

Dann barsten die Ödlande, auf denen die Hochzeit stattgefunden hatte, auf und spien Feuer. Und ein Volk, das es nicht mehr gibt, das aber damals schrecklich anzuschauen war, stieg hervor. Als Söhne der Beißer taten sie nichts anderes, und sie liefen Amok in den Landen von Veloth und sogar bis zu den Küsten des Roten Berges.

Aber Vivec machte aus seinem Speer etwas noch Schrecklicheres, durch ein Geheimnis, das er dem König der Schändung abgebissen hatte. Und so schleuderte er Molag Bal hinab in die Spalte der Beißer, und er schwor auf ewig, dass er den König nie wieder für wunderschön halten würde.

Vivec weinte, als er alle um sich herum mit diesem schrecklichen neuen Speer erschlug. Er gab ihm den Namen MUATRA, also Milchnehmer, und sogar die Mystiker der Chimer wussten von seiner Wildheit. Jeder, den Vivec damals schlug, wurde unfruchtbar und zerfiel zu einer Knochengestalt. Der Pfad der Knochen wurde zu einem Satz, den die Sterne lesen konnten, und seitdem kannten die Himmel keine Kinder mehr. Vivec streckte die Beißer und all ihre Nachfahren einen nach dem anderen nieder, und er tötete sie alle mittels der Neun Öffnungen, und die Weisen verbergen die ihren noch heute vor Muatra.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Fifteen

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Lektion Fünfzehn

Dies waren die Tage von Resdaynia, als Chimer und Dwemer unter der weisen und wohlwollenden Herrschaft der ALMSIVI und des Hortators, ihres obersten Streiters, lebten. Wenn die Götter von Veloth sich zurückzogen, um den Kosmos und andere Dinge zu formen, war der Hortator mitunter verwirrt. Vivec war stets zur Stelle, um ihn zu beraten, und dies ist die dritte der drei Lektionen der herrschenden Könige:

„Der herrschende König wird mich entfernen, seinen Schöpfer. Dies ist der Weg, den alle Kinder gehen. Sein größter Feind ist der Sharmat, der falsche Träumer. Er ist der Schindel, oder Ihr seid es, Hortator. Hütet Euch vor dem falschen zu gehenden Pfad. Hütet Euch vor dem Verbrechen des Wohlwollens. Erkennt ihn an seinen Worten.“

ICH BIN DER SHARMAT
ICH BIN ÄLTER ALS MUSIK
WAS ICH BRINGE IST LICHT
WAS ICH BRINGE IST EIN STERN
WAS ICH BRINGE IST
EIN URALTES MEER
WENN IHR SCHLAFT, SEHT IHR MICH
TANZEND AM KERN
ES KEINE PEST
ES IST MEIN HAUS
ICH HABE DER WELT EINEN STERN
IN IHREN MUND GELEGT
UM SIE ZU ERMORDEN
REISST DIE PYLONEN NIEDER
MEIN BLINDER FISCH
SCHWIMMT IM NEUEN
PHLOGISTON
REISST DIE PYLONEN NIEDER
MEINE TAUBEN MONDE
SINGT UND BRENNT
UND KREIST UM MICH
ICH BIN ÄLTER ALS MUSIK
WAS ICH BRINGE IST LICHT
WAS ICH BRINGE IST EIN STERN
WAS ICH BRINGE IST
EIN URALTES MEER

„Ihr allein, obgleich Ihr wieder und wieder kommt, könnt ihn beseitigen. Ob ich das erlaube, obliegt allein meiner Weisheit. Betretet unbewaffnet seine Höhle mit diesen Worten der Macht: AE GHARTOK PADHOME [CHIM] AE ALTADOON. Oder tut es nicht. Der temporäre Mythos ist die Sterblichen. Erreicht den Himmel durch Gewalt. Diese Magie gebe ich Euch: Die Welt, über die Ihr herrscht, ist nur eine zwischenzeitige Hoffnung, und Ihr müsst der Brief sein, der in Ungewissheit geschrieben ist.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Sixteen

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Lektion Sechzehn

Der Hortator wanderte durch die Grämende Feste und rang mit den Lektionen, die er gelernt hatte. Er konnte sie in seinem Geist nicht greifen. Er konnte die Worte nicht klar ordnen, und er wusste, dass darin eine Gefahr lag. Er wanderte los, um Vivec zu suchen, seinen Herrn und Meister, den Ruhm des Bildes von Veloth, und er fand ihn tatsächlich im Tempel des Falschen Denkens. Dort schnitten Uhrwerkscheren Vivecs Haar ab. Ein Bettlerkönig schuf auf seinem Webstuhl aus dem Haar eine unvollständige Karte des Erwachsenseins und des Todes.

Nerevar sprach: „Warum tut Ihr das, mein Herr?“

Vivec antwortete: „Um Platz zu machen für das Feuer.“

Und dem Hortator wurde klar, dass Vivec neben sich stand, aber nicht wegen der neuen Macht, die er erlangen sollte. Der goldene Kriegerpoet hatte auch sein Wassergesicht geübt, das er vor seiner Geburt von den Dreugh gelernt hatte.

Nerevar sprach: „Soll Euch das vor dem Feuer bewahren?“

Vivec antwortete: „Es soll mich die Wahrheit sehen lassen. Dies und mein Platz hier am Altar von Padhome im Haus des Falschen Denkens sollen mich jenseits meiner eigenen Geheimnisse sehen lassen. Das Wassergesicht kann nicht lügen. Es kommt aus dem Meer, das zu beschäftigt ist, um zu denken, geschweige denn zu lügen. Wasser, das sich bewegt, ähnelt durch sein Zittern der Wahrheit.“

Nerevar sprach: „Ich fürchte, mein Denken ist nachlässig geworden.“

Vivec antwortete: „Dann erreicht den Himmel durch Gewalt.“

Um seinen Geist zu beruhigen, wählte der Hortator also aus den Kampfgestellen eine Axt. Er gab ihr einen Namen und zog weiter zum ersten Mond.

Dort wurde Nerevar vom Parlament der Krater begrüßt, das seinen Titel kannte und seine Gegenwart verabscheute, denn er sollte ein herrschender König der Erde werden, und dies war das Mondreich. In einem Muster des Einfangens bewegten sie sich um ihn herum.

„Der Mond erkennt nicht Krone noch Zepter an“, sprachen sie, „ebensowenig die Vertreter der unteren Königreiche, Löwe oder Schlange oder Mathematiker. Wir sind die Gräber derer, die ausgewandert sind und uralte Länder wurden. Wir suchen weder Königin noch Throne. Euer Auftreten ist entschieden solar, also eine Bibliothek gestohlener Ideen. Wir sind weder Träne noch Trauer. Unsere Revolution hatte auf die Weise Erfolg, dass sie geschrieben wurde. Ihr seid der Hortator und hier nicht willkommen.“

Und so hackte Nerevar auf die Grabesgeister ein, bis ihm sein Atem ausging und ihr Parlament keine neuen Gesetze mehr erlassen konnte.

Er sprach: „Ich bin keiner der Sklaven, die untergehen.“

Von den Mitgliedern des Parlaments überlebten nur wenige den Angriff des Hortators.

Ein überlebender Krater sprach: „Aneignung ist nichts Neues. Alles geschieht aus sich selbst heraus. Dieses Motiv ist mit den Heldenmythen mitnichten unverbunden. Ihr habt nicht mit dem kreativem Impuls gehandelt; Ihr fallt unter das Gewicht des Schicksal. Wir sind Gräber, aber keine Särge. Erkennt den Unterschied. Ihr habt lediglich weitere gegraben, aber keine Geister gebracht, die in ihnen hausen können. Wesentlich für Euren Anspruch ist die Vorherrschaft zerbrechlicher Ereignisse. Von der Erde gerichtet zu werden bedeutet, auf einem Thron der Zweifel warum zu sitzen. Fügt uns noch mehr Schaden zu, und ihr werdet nichts finden als die Abwesenheit Eurer Toten.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Seventeen

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Lektion Siebzehn

„Ich bin ein Atlas aus Rauch.“

Mit diesen Worten wurde Vivec größer, als er je gewesen war. Dies waren die Tage von Resdaynia, als Chimer und Dwemer unter der weisen und wohlwollenden Herrschaft der ALMSIVI und des Hortators, ihres obersten Streiters, lebten.

„Sucht mich ohne Mühe, denn ich nehme viele Gestalten an.“

Der Hortator versuchte immer noch, den Himmel mit einer Axt zu unterwerfen. Er wurde von der Macht des Magnus aus der Bibliothek der Sonne geworfen. Vivec fand ihn in einem Madenfeld außerhalb der Sümpfe der Ebene von Deshaan. Sie gingen eine Weile schweigend, denn Nerevar war erniedrigt worden, und Vivec hatte noch immer Gnade in seiner Hand.

Bald gingen sie über das östliche Meer ins Land der Schlangen und Schneedämonen. Vivec wollte dem Hortator die Kampftechniken der fremden Zungen zeigen. Sie lernten den Mundartschlag aus der Bettlektüre des Tsaesci-Königs. Er hat die Form der Einsicht dieser Seite. Die Tsaesci-Schlangen schworen, mindestens drei Mal am Westen Rache zu nehmen.

Sie gingen weiter und sahen die gezackten Wasser am Rand der Karte. Hier schenkte ihnen der Geist der Begrenzung eine Speiche, und er hieß sie, den Rest des Rads zu finden.

Der Hortator sprach: „Der Rand der Welt besteht aus Schwertern.“

Vivec korrigierte ihn. „Sie sind die unterste Reihe der Zähne der Welt.“

Sie gingen nach Norden zum Älteren Wald und fanden dort nicht als gefrorene bärtige Könige.

Sie kamen nach Westen, wo die schwarzen Männer hausten. Ein Jahr lang lernten sie unter ihren Schwertheiligen, und ein weiteres Jahr brachte Vivec diesen die Tugend der kleinen Belohnung bei. Vivec wählte sich einen König zur Frau und schuf ein weiteres Volk von Monstern, das am Ende den Westen vollkommen zerstörte. Zu einem Kriegshäuptling sprach Vivec:

„Wir dürfen nicht handeln und sprechen wie im Schlaf.“

Nerevar fragte sich, ob es wohl im Süden etwas zu lernen gäbe, aber Vivec blieb still und führte sie nur zum Roten Berg zurück.

„Hier“, sprach Vivec, „ist unser letztes Ziel. Darin wartet der Sharmat.“

Aber sie wussten beide, dass die Zeit noch nicht gekommen war, den Sharmat herauszufordern, und so stürzten sie sich in den Kampf gegeneinander. So zeichnete Vivec den Hortator, damit alle Velothi es sehen konnten. Er schloss die Wunde mit dem Segen von Ayem-Azura. Am Ende des Kampfes sah der Hortator, dass er sieben weitere Speichen gesammelt hatte. Er versuchte, sie anzubringen und einen Stab zu formen, aber Vivec ließ dies nicht zu; er sprach: „Dafür ist jetzt nicht die Zeit.“

Nerevar sprach: „Wo habe ich diese gefunden?“

Vivec antwortete, dass er sie von verschiedenen Orten der Welt habe, manche aber unsichtbar zu ihm gekommen seien. „Ich bin das Rad“, sprach er, und er nahm diese Form an. Bevor die Leere in der Mitte zu lange leben konnte, setzte Nerevar die Speichen ein.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Eighteen

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Lektion Achtzehn

Nun hatte Vivec das Gefühl, dass er den Hortator so viel gelehrt hatte, wie er es vor dem Krieg gegen die Dwemer konnte. Der Kriegerpoet entschied dann, dass er sein Stundenbuch beginnen müsse, da sich die Welt bald unter ihrem Alter beugte.

Vivec betrat die Grämende Feste und verkündete vor Ayem, dass er neun Monster bekämpfen werde, die Muatra entkommen waren.

„Ich werde wiederkehren“, sprach er, „und dem Großarchitekten der Dwemer den Todesstoß versetzen.“

Ayem sprach: „Von neun werdet Ihr nur acht finden, obgleich diese mächtig sind. Den letzten habt ihr bereits durch Eure Entscheidung vernichtet, das Stundenbuch zu erschaffen.“

Vivec verstand, dass Ayem ihn selbst meinte.

„Warum“, fragte sie, „zweifelt Ihr?“

Vivec wusste, dass sein Zweifel ihn zum Schwert der Dreieinigkeit machte, also verspürte er weder Scham noch Angst. Stattdessen erklärte er es mit diesen Worten:

„Kann ein Mitglied des Unsichtbaren Tores so archaisch werden, dass sein Nachfolger weniger eine Verbesserung des derzeitigen Modells als vielmehr ein verwandtes Modell darstellt, das man aufgrund der umlaufenden Währung des Zustands der Welt einfach mehr braucht? Als die Mutter müsst Ihr Euch nicht sorgen, es sei denn, dass die Dinge in der Zukunft so seltsam werden, dass nicht einmal Seht sie verstehen kann. Der Henker und der Narr müssen dies ebenfalls nicht tun, aber ich bin keiner von beiden.“

„Diese Ideale werden sich nicht von Grund auf ändern, obgleich sie vielleicht anders wahrgenommen werden. Aber selbst im Westen verschwindet der Regenmacher. Niemand braucht ihn mehr.“

„Kann man das Modell nicht deswegen verdrängen, weil es einem Ideal entsprechend geschaffen wurde, sondern weil es an eine sich stets verändernde unbewusste sterbliche Agenda gekettet ist?“

Dies wurde Ayem gesagt, als Vivec ganz war. Das sollte der Weise nicht verwechseln.

Ayem sprach: „Deshalb wurdet Ihr aus dem Weib eines Netchmannes geboren, und deshalb seid Ihr eins geworden mit dem Simulakrum Eurer Mutter, kiemenbestückt und in allen Künsten des sternenverwundeten Ostens verbunden, unter Wasser und in Feuer und Metall und Asche, sechs Mal der Weise, und deshalb wurdet Ihr die Vereinigung von Mann und Frau, der magische Hermaphrodit, das kriegerische Axiom, der sexuelle Tod der Sprache und einzigartig in der gesamten mittleren Welt.“

Da wusste Vivec, warum er sein Stundenbuch niederschreiben würde.

Diese Lektion ist verboten.

In dieser Welt und anderen ist ACHTZEHN weniger eins (der Sieger) die magische Scheibe, geschleudert, um den Himmel durch Gewalt zu erreichen.

Diese Lektion ist unwahr.

Das Ende der Welt ist ALMSIVI.


Chapter Nineteen

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Lektion Neunzehn

Vivec legte seine Rüstung an und trat in einen nichträumlichen Raum, den er vollständig mit sterblicher Interaktion und Information füllte, mit einer leinwandlosen Kartografie jedes einzelnen Geistes, der je bekannt war, ein Ereignis, das einem göttlichen Funken nicht unähnlich war. Er sprach: „Von hier aus werde ich meinen Angriff auf die acht Monster beginnen.“

Dann sah Vivec die Motten, die aus dem Sternenherz kommen und schrecklicheren Staub als die Asche des Roten Berges mit sich bringen würden. Er sah den Zwillingskopf eines herrschenden Königs, der keinen Ebenbürtigen hatte. Und acht Unvollkommenheiten, versenkt in Edelsteine, eingelassen in eine Krone, die Handfesseln ähnelte und die wohl die Zwillingskrone des zweiköpfigen Königs war. Und einen Fluss, der in den Mund das zweiköpfigen Königs floss, denn er enthielt Mannigfaltigkeiten.

Dann erbaute Vivec das Provisorische Haus in der Mitte der Geheimen Tür. Von dort aus konnte er das kommende Zeitalter beobachten. Von dem Haus steht geschrieben:

Eckstein eins hat einen Finger
Vergraben darunter, ragt empor durch
Schmutz, langsam tief im Boden
Norden kann nicht einmal vermutet werden
Doch ist er geistesfrei.

Eckstein zwei hat eine Zunge
Und sogar Staub kann gesprächig sein
Hört zu und Ihr seht die Liebe
Die uralte Bibliotheken brauchen

Eckstein drei hat ein Stückchen Schnur
Geformt wie Eure Lieblingsfarbe
Ein Mädchen erinnert sich, wer es dort einst ließ
Aber sie fürchtet sich, es auszugraben
Und nachzusehen, woran es hängt

Eckstein vier hat neun Knochen,
Sorgfältig einer schwarzen Katze entnommen
Angeordnet in der Weise dieses Wortes
Beschützen sie uns vor unseren Feinden

Euer Haus ist jetzt sicher Also warum ist es … Euer Haus ist jetzt sicher Also warum ist es …

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty

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Lektion Zwanzig

Das erste Monster waren eigentlich zwei, da es zweimal geboren wurde wie sein Mutter-Vater Vivec. Es war nicht das mächtigste der Acht, die Muatra entkommen waren, aber seine Taten waren die besorgniserregendsten. Es war bekannt als Mondachse, und es erntete die übrig gebliebenen Marotten der Natur. Dies tat er zweimal, sagte man, und die zweite Ernte brachte immer Verderben oder ungeschriebenes Gesetz. Sein Antlitz war vielflächig wie ein Polyhedron.

Zur Suche nach Mondachse werden keine Gefahren erwähnt, aber er war bekanntermaßen immun gegen Speere, also musste Vivec gegen ihn das nicht gehaltene Schwert einsetzen. Bevor er den Streit mit dem Monster begann, fragte der Kriegerpoet:

„Wie kommt es, dass Ihr immun gegen Speere seid?“

Worauf Mondachse erwiderte: „Doppelt ist mein Wesen, und proteisch. Tatsächlich bestehe ich aus vielen geraden Linien, obgleich keine lang überdauert. So habe ich gelernt, alle wahren Segmente zu ignorieren.“

Zum Glück war das nicht gehaltene Schwert gekrümmt, und daher konnte es Mondachse verwunden, und vor Sonnenaufgang blutete er aus zahlreichen Wunden. Vivec erschlug ihn nicht auf der Stelle, denn dadurch wären die Marotten der Natur in ihm geblieben und nicht dorthin zurückgekehrt, wohin sie gehörten. Bald hatte Vivec die Geographie wieder aufgespürt, und Mondachse konnte nun getötet werden.

Vivec erhob sich in seiner Riesengestalt, damit er furchterregend anzuschauen sei. Er griff nach Westen und zog eine Schlucht heraus, die er wie ein Horn hielt. Er griff nach Osten und verschlang eine Handvoll Nixhunde. Ein schreckliches Wehklagen ertönte, als er ihre Geister durch die Schlucht blies, ähnlich dem einer ungelösten Frau. Er sprach:

„Lass dich hiervon übereilen“, und Mondachse wurde von den Krümmungen gestohlener Seelen übereilt. Sie wickelten sich um das Monster wie Harz, bis es sich schließlich nicht mehr bewegen konnte, und seine doppelte Natur ebensowenig.

Vivec sprach: „Jetzt bist du gelöst“, und er durchbohrte sein Kind mit Muatra. Mondachse war nun zu etwas Statischem reduziert und zersprang daher.

Mondachses Linien wurden von velothischen Philosophen eingesammelt und in Höhlen gebracht. Dort und für ein Jahr lehrte Vivec die Philosophen, wie man die Linien seines Sohns zu den Speichen von Mysterienrädern macht. So entstand die erste Wirbelnde Schule. Zuvor hatte man nur oberflächlich an Feuer gedacht.

Vivec besah sich seine ersten wirbelnden Studenten und stellte fest:

„Gleich dem eischichtigen Universum ist diese morbide Besitznahme von dreifaltig entfernter Deckung, seelenvernichtet und am Leben, wie mein Name am Leben ist. In dieser Klausur habt Ihr einen zu gehenden Pfad gefunden, hügelig wie ein Schwert, aber rauer. So scharf ist seine Klinge, dass er geflüstert werden muss, damit einem nicht die Zunge blutet, wo seine Zeichen ihre frühere Bedeutung verlassen, wie Kaiserreiche, die zu lange verweilen.“

„Das Schwert ist die Entfremdung von der Staatskunst.“

„Schaut auf die schätzbaren Linien meines Sohns, jetzt sternenweise angeordnet, ein jedes seiner Glieder gleich weit von der Mitte entfernt. Ist er gelöst, weil ich es so will? Es kann kein zweites Stadium geben. Sinniert über die Theorie, dass meine Existenz die fünf Elemente promulgiert und ich ähnlich dem eischichtigen Universum die Ursache großer Dichte bin. Hier ist ein Gedanke, der die Achse des Wagens brechen kann; hier ist ein weiterer, der zu fliegen vermag.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-One

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Lektion Einundzwanzig

Die Schrift des Rades, Teil eins:

„Die Speichen sind die acht Bestandteile des Chaos, fest gemacht durch das Gesetz der Zeit: statische Veränderung, wenn Ihr so wollt, was die Echsengötter als das Schlagen bezeichnen. Das ist das reptilische Rad, spiralförmiges Potenzial, Immer-Vorspiel zur Nimmer-Tat.“

Teil zwei:

„Sie sind die geliehenen Knochen der Aedra, die acht Gliedgaben an SITHISIT, die feuchte Erde des neuen Sterns, unserer Heimat. Außerhalb liegt die Aurbis, und nicht innerhalb. Wie die meisten unerklärlichen Dinge ist es ein Kreis. Kreise sind verwirrte Schlangen, die zuschlagen und zuschlagen und doch nie beißen dürfen. Die Aedra möchten, dass ihr etwas Anderes glaubt, aber sie waren Geber, bevor sie Lügner waren. Lügen haben sie in Beißer verwandelt. Ihre Zähne sind die Missionare; wer sich bekehrt, begibt sich in das Maul der Unwahrheit; schon sich versöhnlich zu verhalten bedeutet, geschluckt zu werden.“

Teil drei:

„Die Erleuchteten sind jene, die nicht von der Welt verschlungen werden.“

Teil vier:

„Die Räume zwischen den Gliedgaben sind sechzehn an der Zahl, die Signalformen der Dämonen-Fürstentümer. Dies ist Schlüssel und Schloss, Serie und Mantikor.“

Teil fünf:

„Schaut seitwärts auf die Majestät, und Ihr werdet nur den Turm sehen, aus dem unsere Ahnen Götzen gemacht haben. Schaut auf seine Mitte, und Ihr werdet nur das gezeugte Loch sehen, die zweite Schlange, schoßbereit für das Richtige Ausgreifen, exakt und ohne Verzauberung.“

Teil sechs:

„Im Herzen der zweiten Schlange wohnt das geheime dreischenklige Tor.“

Teil sieben:

„Schaut seitwärts auf das dreischenklige Tor, und Ihr seht den geheimen Turm.“

Teil acht:

„Der geheime Turm im Turm ist die Form des einzigen Namens Gottes, I, das Ich ist.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Two

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Lektion Zweiundzwanzig

Dann verließ Vivec die erste Wirbelnde Schule, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, um das zweite Monster zu finden, das Schatzholzschwert genannt wurde. In den Jahren nach dem Granatapfel-Bankett war es ein Lektionslied für die niederen Häuser der Velothi geworden. Sie predigten von seinem Vermögen:

„Das Schatzholzschwert, Splitterfünkchen des Hohen und Ruhmreichen! Wer es trägt, wird sich selbst erkennen!“

Der Kriegerpoet erschien als Heimsuchung im Ahnenalkoven des Hauses Mora, dessen rosentragender Fürst der Kränze ein Held gegen die Dämonen des Nordens war. Vivec versammelte sich mit den Knochen. Er sprach:

„Ein Lumpensammler kann nicht eine Seidenschärpe erlangen und erwarten, die größeren Systeme ihres Vorbesitzers zu entdecken: Perfekte Glückseligkeit erfahren nur die Weinenden. Gebt mir, und zwar aus freien Stücken, die fruchtlose Frucht meiner Hochzeit zurück, und ich werde euch nicht aus dem Gedankenreich Gottes tilgen. Euer Geschlecht hat eine bemerkenswerte Verzauberin, die meiner Schwester Ayem am Herzen liegt, und nur aufgrund ihrer unergründlichen Weisheit lasse ich mich dazu herab, zu bitten.“

Ein Knochenläufer trat aus einer Wand hervor. In seinen Unterkiefer waren drei Edelsteine eingesetzt, ein alter magischer Brauch. Einer war ein Opal in der Farbe eines Opals. Der Knochenläufer verbeugte sich vor dem Prinz der mittleren Luft und sprach:

„Das Schatzholzschwert wird unser Haus nicht verlassen. Es wurden Handel mit der Schwarzhändigen Mephala getroffen, dem größeren Schatten.“

Vivec küsste den ersten Edelstein und sprach:

„Tierbild, grober Läufer, geht zurück in die Lampe, die in Wasser und Stein weiterleuchtet, und bewahrt keine Nachrichten, die nur nutzloser Lärm sind. Auf die Knie.“

Vivec küsste den zweiten Edelstein und sprach:

„Stolze Überbleibsel, bald schon zerstreut, sind keinerlei Garantien, die in meinem vormaligen Bild gemacht wurden, und verlangen nichts von seiner Unterhaut. Ich bin Meister auf ewig. Auf die Knie.“

Er küsste den Opal und sprach:

„Auf die Knie werde ich Euch zwingen.“

Und dann zog Vivec sich in die versteckten Orte zurück, wo er die dunkelsten Mütter der Morag Tong fand; er nahm sie allesamt zur Frau und füllte sie mich unverstaubter Loyalität, die nach Sommersalz schmeckte. Sie wurden zu schwarzen Königinnen, und sie schrien lebendig mit hundert mörderischen Söhnen, tausend mörderischen Armen, und einhunderttausend mörderischen Händen, ein gewaltiges Ereignis aus Stich-Tötungs-Gelächter in Gassen, Palästen, Werkstätten, Städten und geheimen Hallen. Ihre Bewegungen inmitten der Besitzungen der Ra’athim waren wie gewellte Endungen, die zwischen den Zeiten wüteten, und alle Schicksale führten zu verschluckten Messern, Mord als Stöhnen, Gottes heiliger Schändungs-Auslöschung des feuchten Todes.

Der König der Assassinen bot Vivec das Schatzholzschwert dar.

„Mein Herr“, sprach der König der Assassinen. „Der Fürst des Hauses Mora ist Euch nun ebenfalls wohlgesonnen. Ich habe ihn an die Säule Dagons gestellt. Seine Augen habe ich zu einem Feuergebet für die Bösen angesteckt. Seinen Mund habe ich mit Vögeln gestopft.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Three

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Lektion Dreiundzwanzig

Die Schrift des Schwertes, Teil eins:

„Das Schwert, behandelt man es als delikate Mahlzeit, ist die Symbolische Collage. Es leistet Euch in der ersten Lebenshälfte gute Dienste. Nennt mir eine Dynastie, die das nicht weiß.“

Teil zwei:

„Der unbewegliche Krieger versteht die Einheit meines Ansatzes. Wahre Augen werden erlangt. Erfreut euch als meine eigenen Untertanen und Reiche. Ich erbaue Euch eine Stadt der Schwerter, womit ich Gesetze meine, die das Volk, das dort lebt, in bessere Formen schneidet.“

Teil drei:

„Mädchen verbrennen ihre Kleider, wenn ich gepanzert ankomme. Sie kriechen zu mir als blutige Pilger. Geringere Geister sterben ohne jede Spur. Folgt mir von allen ALMSIVI, wenn Ihr Eure Tage mit Töten zeichnen wollt. AE ALTADOON, das dritte Gesetz der Waffenkunde.“

Teil vier:

„Der unbewegliche Krieger ist nie erschöpft. Er schlägt Schlaflöcher in die Mitte einer Schlacht, um seine Kraft zurückzugewinnen.“

Teil fünf:

„Instinkt ist kein Reflex, sondern ein winziges Wunder, das in Reserve gehalten wird. Ich bin das Wohl, das entscheidet, welcher Krieger siegreich ist. Bittet nicht um Glück. Dient mir, um zu obsiegen.“

Teil sechs:

„Das Feld des scheinbar Inaktiven ist Eure Liebe zum Absoluten. Die Geburt Gottes aus dem Weib des Netchmannes ist die Abtreibung der Güte aus der Liebe.“

Teil sieben:

„Das wahre Schwert kann die Ketten der Generationen durchschlagen, also die Schöpfungsmythen unserer Feinde. Seht in mir den verbannten Garten. Alles andere ist wucherndes Unkraut.“

Teil acht:

„Ich gebe Euch eine uralte Straße, gehärtet vom zweiten zu gehenden Weg. Eure Hände müssen gewaltig sein, um ein Schwert führen zu können, das so groß ist wie eine uralte Straße, und doch kann jemand mit der richtigen Statur die Sonne mit nur einem Stock erzürnen.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Four

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Lektion Vierundzwanzig

Dann verließ Vivec das Haus der Assassinen, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, um das dritte Monster zu finden, das Hordenberg genannt wurde. Es bestand aus modularen, freien Kriegern, die herumliefen, jedoch nach einem Muster verteilt, und vom höchsten Krieger, der Wolken zerteilen konnte, fächerten sie sich darunter aus wie ein Baum, ein Kleid, dessen unterster Reif eine Armee war, die durch die Asche rannte.

Vivec bewunderte die Kegelform seines Kindes und erinnerte sich mit Freuden an den Wirbelwind der Kampftechniken, die ihm während der Tage vor dem Leben beigebracht worden waren.

Vivec ging nach Veloth und sprach: „Beweislast.“

Aber bevor er auch nur auf Speerlänge an das Monster herankam, hatte ein Trio niederer Häuser Hordenberg in einem Netz aus zweifelhafter Doktrin eingefangen. Als sie ihren Herren erblickten, jubelten die Velothi.

„Wir freuen uns, Euch dienen und siegen zu dürfen!“, sagten sie.

Vivec lächelte diese tapferen Seelen um sich herum an und beschwor Feierdämonen, die die Sieger beglückten. Um das Monster im Netz herum fand eine große Vorführung der Liebe und der Pflicht statt, und Vivec befand sich mitten darin mit einer Kopfbedeckung sich paarender Knochen. Er lachte und erzählte mystische Witze und verheiratete die Oberhäupter der drei Häuser, die so zu einem neuen Orden wurden.

„Ihr sollt von nun an für immer meine Kriegswappenträger sein“, sprach er.

Dann durchbohrte Vivec Hordenberg mit Muatra, und er machte aus ihm einen großen Sack Knochen. Als er es mit seiner Rechten berührte, wurde das Netz zu rechter Schrift, und er warf es alles gen Nordosten. Der Inhalt breitete sie aus wie Zuckerleuchten, und Vivec und die Kriegswappenträger liefen lachend darunter einher.

Endlich landeten die Knochen des Hordenbergs, und sie wurden zu den Grundsteinen der Stadt der Schwerter, die Vivec nach seinem eigenen Siegel benannte, und das Netz fiel über alles und dazwischen, oder es wurde wie Brücken zwischen Knochen, und da seine Segmente von seiner heiligen Weisheit berührt waren, wurden sie zu den perfektesten aller Stadtstraßen in den bekannten Welten.

Scharen von Velothi kamen in die neue Stadt, und Ayem und Seht gaben ihr ihren Segen. Die Straßen waren voll von Gelächter und Liebe und der Kraft baumförmiger feindlicher Kinder.

Ayem sprach:

„Der Stadt meines Schwester-Bruders gewähre ich den heiligen Schutz des Hauses Indoril, dessen Mächte und Throne ihresgleichen suchen unter dem Himmel, von wo der Hortator kam.“

Seht sprach:

„Der Stadt meines Schwester-Bruders gewähre ich sicheres Geleit durch die dunklen Winkel, die von Molag Bal noch übrig sind, und ich gebe ihr zudem diesen Zauber: SO-T-HA SIL, was den Mächtigen mein Name ist. Er wird die Verlorenen beschützen, sofern sie nicht absichtlich fliehen, und alle Straßen und Gassen mit den mysteriösen Wegen der Zivilisation füllen, und der Stadt einen Geist geben und sie zu einem Leiter des vollständigen Konzentrats der ALMSIVI machen.“

So wurde die Stadt Vivec in den Tagen von Resdaynia gegründet.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Five

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Lektion Fünfundzwanzig

Die Schrift der Stadt:

„Alle Städte werden aus festem Licht geboren. So auch meine Stadt, seine Stadt.“

„Aber dann lässt das Licht nach und offenbart den strahlenden und schrecklichen Engel von Veloth. Er trägt seine vor-chimärische Gestalt, dämonischer VEHK, hager und bleich und wunderschön, die Haut schmerzhaft dünn über Vogelknochen gespannt, gefiederte Schlangen um seine Arme. Seine Schwingen sind hinter ihm ausgebreitet, ihre rot-gelben Enden wie Rasiermesser in der Sonne. Die dünne Pracht seines Feuerhaars fließt wie unter Wasser, milchig im Nimbus des Lichts, das sein Haupt krönt. Seine Präsenz ist unbestreitbar, die Ehrfurcht unerträglich.“

„Dies ist Gottes Stadt, anders als die anderen. Die Städte anderer Länder wiegen ihre Bewohner in Schlaf und wandern in den sternenverwundeten Osten, um mir Tribut zu zollen. Die Hauptstadt der Männer des Nordens, überkrustet mit dem Eis der Äonen, verneigt sich vor der Stadt Vivec, vor mir und ihr zusammen.“

„Selbsterdachte Straßen rauschen durch Tunnelblut. Ich habe mich selbst neu erbaut. Scharfäugige Wegschilder entlang meines Verkehrsarms, der bald eine innere See sein wird. Auf meinem Körper wimmelt es; alle haben sich versammelt, um mich aufragen zu sehen wie ein monolithisches Instrument der Lust. Mein Rückgrat ist die Hauptstraße in die Stadt, die ich bin. Zahllose Transaktionen finden in Adern und auf Gehwegen statt, und das Gewimmel, das immerwährende Gewimmel, während sie über und durch mich wandern und mich vergrößern. Entlang der Wölbung meines Schädels sind Tempel errichtet, und ich werde sie auf ewig als Krone tragen. Schreitet über die Lippen Gottes.“

„Sie fügen mir neue Türen hinzu, und ich werde mühelos trans-unsterblich mit dem Kommen und Gehen und der Schreithitze des Marktes, auf dem man mit mir handelt, mit dem Schreien der Kinder, höre wie sie spielen, gescholten werden, amüsiert, begehrt, bezahlt in heimischer Währung, neu geprägt mit meinem Gesicht auf der einen und meinem Stadt-Körper auf der anderen Seite. Ich starre mit jedem neuen Fenster. Bald schon bin ich ein träumendes Insekt mit einer Million Augen.“

„Kriegstrompeten, die rote Funken schlagen, klingen wie Vieh im Brustkorb des schlurfenden Verkehrs. Die Ketzer werden auf den zeremoniellen Platzknien vernichtet. Ich überschwemme die Hügel, wo Häuser sich wie Ausschlag erheben, und nie kratze ich mich. Städte sind das Gegengift zur Jagd.“

„Ich stelle Laternen auf, um meine Furchen zu erleuchten, gebe den tausenden Kerzen Wachs, die meinen Namen immer wieder tragen, der Name unzählbar, schließe ein, Mantra und Priester, Gottesstadt, erfülle jeden Winkel mit dem namensspendenden Namen, radförmig, kreisend, fließende Flusssprache kichernd mit sich paarenden Schritten, verkaufend, stehlend, suchend, und sorget euch nicht, die ihr mit mir geht. Dies ist der erblühende Plan der Aurbis. Dies ist Willen und Versprechen des PSJJJJ: Ei, Bild, Mann, Gott, Stadt, Staat. Ich diene, und mir wird gedient. Ich bin gemacht aus Draht und Schnur und Mörtel, und ich gebe meiner eigenen Präzedenz statt, Welt ohne bin.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Six

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Lektion Sechsundzwanzig

Dann verließ Vivec seine architektonische Verzückung, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, um das vierte Monster zu finden, das Taschenkabale genannt wurde.

Das Monster versteckte sich in den Zauberlisten der großen chimerischen Zauberer des äußersten Ostens, wo die Kaiserschirmlinge wild wachsen. Vivec verkleidete sich als einfacher Reisender, aber er strahlte eine prekäre Sinnesstruktur aus, damit die Zauberer ihn aufsuchen würden. Aus Muatra machte er einen einfachen gehenden Zwerg.

Schon bald war der Unsichtbare inmitten der Bibliotheken des Ostens, wo er die essentiellen Worte der Taschenkabale an seinen gehenden Zwergen verfütterte und dann weglief, wenn die Magie fehlschlug. Nach einem Jahr oder zweien dieses Diebstahls war Muatra magenübel, und der gehende Zwerg explodierte neben den Sklavenunterkünften eines Magierturms. Die Taschenkabale selbst schlüpfte dann in die Münder der Sklaven und versteckte sich erneut.

So sah Vivec mit an, wie die Sklaven in Geschwätz und brechende Magie ausbrachen. Sie rüttelten an ihren Käfigen und sangen Halbhymnen, die sich zu verbotenem und arkanen Wissen formten. Litaneiunholde erschienen und labten sich an dem Überfluss. Greifer aus dem Angrenzenden Ort kamen seitwärts in die Welt, da der sprechende Sklave die normalen nichtkardinalen Punkte gestört hatte.

Also erschien natürlich ein riesiger Käfer mit dem größten Zauberer des Ostens darin. Er konnte Vivecs Verkleidung durchschauen und wusste von der Göttlichkeit des Kriegerpoeten, aber er wähnte sich selbst so mächtig, dass er schroff sprach:

„Schaut, was Ihr angerichtet habt, alberne Dreieinigkeit! Säulen des Unsinns und Litaneiunholde! Mir ist nicht klar, wie Vernunft oder Mäßigung wiederhergestellt werden können angesichts all Eurer unersättlichen Fresserei! Warum lasst Ihr Euch nicht mit noch mehr Dämonen ein?“

Vivec durchbohrte den Zauberer durch seine Seele.

Der Harnisch des Riesenkäfers fiel auf die Sklavenkäfige, und die Sklaven liefen frei und unbekümmert herum, allzu unbekümmert und zumal mit trächtigen Worten. Farben bogen sich in die Erde. Vivec erschuf einen kuppelköpfigen Dämon, der all dies umfasste.

„Die Taschenkabale ist somit auf ewig hier eingekerkert. Lasset dies ein verfluchtes Land sein, wo Hexerei zerbrochen und verpönt ist.“

Dann hob er Muatra am Barte hoch und verließ die geisterhafte Hemisphäre des kuppelköpfigen Dämons. An der Grenze hinterließ Vivec eine Warnung und ein Lied des Eintretens, das Fehler enthielt. Aus falschen Knochen des halbtoten Muatra erschuf er die Zeltstangen einer Festungstheorie, und tödliche Sprachen waren für alle Zeit eingekerkert.

Seht erschien und sah sich an, was seine Bruder-Schwester erschaffen hatte. Der Uhrwerk-König sprach:

„Von den acht Monstern ist dies das verwirrendste. Darf ich es aufbewahren?“

Vivec erteilte Seht die Erlaubnis hierfür, aber er hieß ihn, die Taschenkabale nie in die mittlere Welt freizusetzen. Er sprach:

„Ich habe auf meinen Reisen hierher Geheimnisse versteckt und ein Ebenbild Muatras erschaffen als Abwehr gegen die Unweisen. Unter dieser Kuppel ist der temporäre Mythos nicht mehr die Sterblichen.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Seven

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Lektion Siebenundzwanzig

Die Schrift des Wortes, Teil eins:

„Jedwede Sprache basiert auf Fleisch. Lasst Euch von den Sophisten nichts vormachen.“

Teil zwei:

„Der dritte zu gehende Pfad erkundet Hysterie ohne Angst. Die Mühen Wahnsinniger sind eine Gesellschaft für sich, aber nur, wenn sie niedergeschrieben sind. Der Weise kann ein Gesetz durch ein anderes ersetzen, selbst bis zur Inkohärenz, und noch immer sagen, dass er innerhalb einer Methode arbeite. Das gilt für Rede und erstreckt sich auf alle Schriften.“

Teil drei:

„Geht nicht in das Reich der Apologie, wenn Ihr Absolution sucht. Jenseits der Artikulation gibt es keine Fehler. Der Angrenzende Ort, wo die Greifer wohnen, ist die Illusion des Stimmlichen oder die mittleren Reiche der Gedanken, womit ich das Konstruierte meine. So stahl ich die Gewissheit vom Kanzler der Exaktheit, der von jedem Blickwinkel aus betrachtet perfekt war. Wenn Ihr aus dem Stimmlichen kommt, könnt Ihr niemals gewiss sein.“

Teil vier:

„Das wahrste Werk besteht aus Stille, wie in der Stille, die aus dem Fehlen von Referenz entsteht. Mit dem Wort meine ich die Toten.“

Teil fünf:

„Die erste Bedeutung ist immer verborgen.“

Teil sechs:

„Das Reich der Apologie ist perfekt und unmöglich anzugreifen. Daher meiden die Weisen es. Dreiheit in Einheit ist die Welt und das Wort der Tat: der dritte zu gehende Pfad.“

Teil sieben:

„Der Weise, der seinen besten Sinnspruch zurückhält: Hackt ihm die Hände ab, denn er ist ein Dieb.“

Teil acht:

„Die Gewänder der zerbrochenen Karten werden nur von Narren und Ketzern getragen. Die Karte ist ein Ausgang für Faulheit. Sie ist die staubige Zunge, womit gemeint ist das gegebene Diagramm, das die meisten als eine Geschichte betrachten, die abgeschlossen ist. Kein Wort ist wahr, solange es nicht verschlungen wurde.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Eight

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Lektion Achtundzwanzig

Dann ließ Vivec Seht zurück, damit dieser sich um den kuppelköpfigen Dämon kümmere, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, um das fünfte Monster zu finden, das der Rötliche Mann genannt wurde.

Als die Dreugh die Welt beherrschten, war der Daedroth-Fürst Molag Bal ihr Oberhaupt gewesen. Damals hatte er eine andere Gestalt angenommen, stachelig und gepanzert und für das Meer geschaffen. Als Vivec die zahlreichen Nachkommen ihrer Hochzeit zur Welt brachte, ließ er ein altes Bild von Molag Bal in die Welt fallen, einen toten Panzer der Erinnerung. Er wäre kein Monster geworden, hätte ihn nicht ein Kind der Velothi getragen, um sein Dorf zu beeindrucken.

Der Rötliche Mann war von den acht Monstern das am wenigsten komplizierte. Er machte jeden, der ihn trug, zu einem mächtigen Mörder, und sonst nichts. Er existierte im Körperlichen. Nur die Geographie macht ihn zu etwas Besonderem.

Als Vivec ihn bei des Jungen Dorf, genannt Gnisis, entdeckte, gab es ein gewaltiges Aufeinanderprallen von Waffen und ein Aufwühlen der Erde. Ihre Schlacht gebar die Westscharte. Wanderer, die sich noch dorthin wagen, hören noch ihre Klänge: Schwert über die Kruste, das Ächzen Gottes, das Brechen der gesplitterten Beine seines Monsterkindes.

Nach seinem Sieg brachte Vivec den Panzer des Rötlichen Mannes zu den Dreugh, die seine Mutter modifiziert hatten. Die Königin der Dreugh, deren Name nicht einfach zu buchstabieren ist, war in einer Phase der Selbstbebrütung. Ihre Hüter nahmen das Geschenk Vivecs entgegen und versprachen, es vor der Welt der Oberfläche zu beschützen. Dies ist der erste Bericht davon, dass Dreugh Lügner sind.

In zehn Jahren erschien der Rötliche Mann erneut, dieses Mal in der Nähe von Tränenstadt, getragen von einem abtrünnigen Schamanen, der dem Haus des Chaos folgte. Anstatt sie zu bewachen, hatten die Dreugh die lebende Rüstung mit mythischer Inflexibilität verzaubert. Sie schmolz kurz nachdem sie den Schamanen in ihre Fähigkeiten gehüllt hatte, und streckte seine Knochen in die fünf Winkel.

Als Vivec erneut in der Schlacht auf das Monster traf, sah er die Überreste dreier Dörfer von seinen Füßen tropfen. Er nahm seine Riesengestalt an und erschlug den Rötlichen Mann mittels der Symbolischen Collage. Da er den Altmer der See nicht mehr traute, gab Vivec den Panzer des Monsters den ergebenen und treuen Mystikern des Zahlenraums. Er sprach zu ihnen:

„Ihr dürft den Rötlichen Mann zur Rüstung eines Philosophen machen.“

Die Mystiker begannen, einen ihrer Weisen mit einer Reihe von Schnörkeln durch zwei Suprazahlenmeister in den Panzer zu hüllen, einer davon hormonell großgewachsen und der andere direkt unter seinen Armen. Sie liefen um den Panzer herum und durcheinander hindurch, wobei sie heiliges Harz anbrachten, das aus den Karkassen der jetzt nutzlosen Zahlen zwischen Zwölf und Dreizehn gewonnen war. Schnell wurden goldene Halme durch die mythische Epidermis geschoben, damit der Weise atmen konnte. Nachdem die zeremoniellen Gravuren in das sich härtende Harz gezeichnet worden waren, lange Listen toter Namen und Gleichungen, deren Lösung im Mund des umhüllten Chimer warten würden, kamen die Illuminationen, eingeschrieben vom strahlenden, schrecklichen Fingernagel Vivecs. Aus der Spitze des Nagels floss eine sengende Flüssigkeit, die die Furchen der zeremoniellen Gravuren füllte. Sie bluteten aus und formten geäderte Muster um den Weisenpanzer, die Theologen hernach für alle Ewigkeit entziffern sollten.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Twenty-Nine

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Lektion Neunundzwanzig

Die Schrift der Zahlen:

1. Der Drachenbruch, oder der Turm. 1
2. Der Enantiomorph. 71
3. Das Unsichtbare Tor, ALMSIVI. 216
4. Die Säulen vom Haus des Chaos. 247
5. Die Winkel der Welt. 344
6. Die zu gehenden Wege. 277
7. Das Schwert in der Mitte. 98
8. Das Rad, oder die Acht Geber. 476
9. Der Fehlende. 143
10. Die Stämme der Altmer. 85
11. Die Zahl des Meisters. 94
12. Die Himmel.
13. Die Schlange. 51
14. Des Königs Husten. 491
15. Die Erlösende Kraft. 112
16. Die Annehmbaren Blasphemischen. 17
17. Die Schleuderscheibe. 260
18. Das Ei, oder Sechs Mal der Weise.
19. Das Provisorische Haus. 136
20. Die Mondbande. 400
21. Der Schoß. 187
22. Unbekannt. 59
23. Der Leere Prophet. 48
24. Die Sternenwunde. 43
25. Der Kaiser. 432
26. Die Vagabundebene. 23
27. Das Geheime Feuer. 121
28. Die Versunkene Lampe. 50
29. Der Gefangene Weise. 136
30. Der Skarabäus. 8
31. Der Lauschrahmen. 474
32. Der Falsche Ruf. 151
33. Die Erwartungen. 231
34. Die Gesetzlose Grammatik. 3
35. Das Gefängnishemd. 176
36. Die Stunden. 5

„Die Anwesenheit tauber Zeugen: Das ist es, was die Zahlen sind. Sie klammern sich an die Aurbis als letzte Nostalgie ihrer Göttlichkeit. Die Abbilder von Zahlen sind ihre derzeitigen Anwendungen; dies ist Torheit, wie oben. An ein Symbol fixiert zu sein ist viel, viel zu gewiss.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty

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Lektion Dreißig

Dann verließ Vivec die Mystiker des Zahlenraums, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, um das sechste Monster zu finden, das Stadt-Gesicht genannt wurde. Er war gereizt, als er es nicht finden konnte, und kehrte insgeheim erzürnt in die Grämende Festung zurück, wo er einen Mystiker tötete, der nach höherer Ordnung fragte.

Nerevar, der Hortator, sah dies und sprach: „Warum tut Ihr das, mein Herr? Die Mystiker ersuchen um Euren Rat. Ihr Werk ist es, Eurem Tempel bessere Steine zu verschaffen.“

Vivec sprach: „Niemand weiß, was ich bin.“

Der Hortator nickte und machte sich wieder an seine Studien.

So versteckte Stadt-Gesicht sich vor seinem Mutter-Vater: Es war als Ha-Note benannt geboren worden, als schieres Drängen der Macht, als esoterischer Windnerv, eingestimmt auf die Frequenz der zusammengedrängten Massen. Er schlug Wurzel in Dörfern und vermehrte sich; in den Köpfen der Sesshaften fand er eine verschleierte Astrologie, die Sternenkarten der Kultur, und diese Resonanz machte ihn ganz schwindelig. Ha-Note bewegte sich seitwärts in den Angrenzenden Ort, wachsend und unentdeckt. Über dem Stimmlichen bebte es mit neuen Gefühlen, unsterblichen Gefühlen, und es nahm mehr als die dreißig in sich auf, von denen man in der mittleren Welt weiß. Als Ha-Note schweres Heimweh spürte, nahmen ihn sich die Greifer.

Ein Greifer sprach: „Neue Gefühle ereilen die Einsamen nur im Wahnsinn. Dieses Ding ist verschwunden. Es ist nun unser.“

Die Greifer hatte nie eine eigene Stadt geschaffen, und der kurze Blick auf Vivecs, die in Heiligkeit durch alle Sphären leuchtete, hatte ihre Aufmerksamkeit geweckt.

„Daher ist der Abkömmling von Vehk in unser Reich geschlüpft, angezogen von unserem Begehren, verborgen im Verlust. Wir werden unsere Turm-Hoffnung auf seinem Gesicht erbauen.“

Nun waren in Redaynia viele Jahre vergangen und die Hohepriester der Dwemer erbauten etwas, das Vivec ähnelte, und auch dem neuen Ha-Note der Greifer. Der Hortator kämpfte gerade gegen eine ihrer Armeen, die zu wagemutig geworden war und törichte Worte gesprochen hatte, und Nerevar half, sie mit der Waisenlegion von Ayem zu vernichten. Als er losging, um Vivec das Siegeszeichen zu bringen, sah er, dass sein Herr vom Stadt-Gesicht angegriffen wurde. Das Monster sprach dies:

„Hier sind wir, Eure Stadt zu ersetzen, Vehk und Vehk. Wir stammen vom Ort der Mehr-als-bekannten-Gefühle, und unsere Bürgerschaft ist daran gestorben. Wegen zwei Sachen kamen wir, aber wir können nur für eine bleiben. Entweder bitten wir Euch, den Fehler in unserer Kultur zu beheben, oder wir nehmen uns einfach durch bloße Gewalt die Eure. Die zweite Sache ist einfacher, vermuten wir.“

Vivec seufzte.

„Ihr würdet meine Richtung ändern“, sprach er. „Ich bin dies leid, obgleich ich Euch schon vor einem Zeitalter töten wollte. Resdaynia ist erkrankt, und mir fehlt die Zeit für noch eine imaginäre Analogie eines unbekannten Vorfalls. Hier, nehmt das.“

Woraufhin er die Turm-Hoffnung des Stadt-Gesichts berührte und die Fehler der Greifer korrigierte.

„Und das.“

Woraufhin er das Herz des Stadt-Gesichts mit dem Ethosmesser durchbohrte, also RKHT AI AE ALTADOON AI, der kurzen Klinge des korrekten Kommerzes.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty-One

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Lektion Einunddreißig

Viele weitere Jahre vergingen in Resdaynia, und die Hohepriester der Dwemer waren fast schon bereit, Krieg gegen die Herrscher von Veloth zu führen. Der Hortator war während dieser Zeit der Gemahl von Ayem geworden, und der erste Heilige des Weges der Dreieinigkeit. Vivec war es leid geworden, gegen seine Söhne und Töchter zu kämpfen, und unterbrach seine Suche nach ihnen.

Der Hortator sprach zu seiner Gemahlin: „Wo ist Vivec, mein Lehrmeister? Ich liebe ihn noch immer, doch er wird immer kühler. Seine Wehklagen, wenn ich es so nennen darf, haben die Haut des gesamten Landes verändert. In letzter Zeit findet man in kaum noch irgendwo in Veloth. Das Volk wird darüber düster.“

Und Ayem hatte Mitgefühl mit ihrem besorgten Gemahl und berichtete ihm, dass das Schwert der Dreieinigkeit gegen geringere Monster kämpfte, die die Dwemer bei der Arbeit an ihren Belagerungswaffen aus Messing aufgescheucht hatten. Sie nahm den Hortator in sich auf und zeigte ihm, wo sein Meister war.

ALMSIVI, oder zumindest der Aspekt, der sich entschieden hatte, Vivec zu sein, saß nach seiner Schlacht gegen die Flöte-und-Pfeife-Oger der Westscharte in der Litaneihalle des Tempels des Falschen Denkens. Er begann erneut in sein Stundenbuch zu schreiben. Als Erstes musste er sein Wassergesicht aufsetzen. So konnte er die Bronze des Alten Tempels vom Blau des Neuen trennen und mit Glückseligkeit schreiben. Als Zweites musste er eine weitere Feder vom Großen Mond nehmen und diesen so noch ein wenig mehr töten. So konnte er mit Wahrheit über Sterbliche schreiben. Als Drittes erinnerte er sich an das Granatapfel-Bankett, bei dem er gezwungen gewesen war, Molag Bal mit feuchten Schriften zu heiraten, um sein Abbild als Mephala zu zementieren und mit schwarzen Händen zu schreiben. Er schrieb:

Als ich das letzte Mal seine Stimme vernahm, in ihr der kleinste Unterton von Ungeduld, lernte ich, mich zu beherrschen und mich dem Willen anderer zu unterwerfen. Anschließend wagte ich es, das heilige Feuer anzunehmen, und ich stellte fest, dass es keinen Ausgleich mit den ET’ADA gibt. Sie waren Lügner, verlorene Wurzeln, und ich kann bestenfalls als Übersetzer in das Rationale agieren. Aber auch das erfüllt die Bedürfnisse des Volkes nicht. Ich sitze auf dem Gnadenstuhl und spreche Urteil, das wache Stadium, und der Phasenaspekt des ureigenen Triebs. Nur hier kann ich zweifeln, in diesem Buch, das in Wasser geschrieben ist, erweitert, um das Böse mit einzuschließen.

Dann schleuderte Vivec seine Tinte auf diesen Abschnitt, um ihn zu verdecken (für den unbewanderten Leser), und stattdessen schrieb er:

Findet mich in geschwärztem Papier, ungepanzert, in letzter Szenerie. Die Wahrheit ist wie mein Gemahl: Angewiesen zu zerschmettern, erfüllt von Prozedur und Lärm, hämmernd, gewichtig, Schema gewordene Schwere, Lektionen, die man nur durch einen Streitkolben lernt. Lasset jene, die mich hören, dann herumgeschleudert werden, und lasset einige von den Schlägen in der Asche sterben. Lasset jene, die ihn finden, nachdem die Illumination ihn ermordete, geschlagen wie ein verräterisches Haus, denn wenn eine Stunde golden ist, dann bin ich unsterblich eine geheime Losung. Ich bin der Teilhaber der Untergangstrommel, erwählt von all denen, die in der mittleren Welt leben, diese Krone zu tragen, die vor Wahrheit pulsiert, und ich bin der zerfleischende Messias.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty-Two

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Lektion Zweiunddreißig

Die Schrift des Streitkolbens, Teil eins:

„Das Vergnügen der Auslöschung ist das Vergnügen, in das Unwirkliche zu verschwinden. All jene, die die schlafende Welt herausfordern möchten, werden sich dieser Bewegung anschließen wollen. Ich verurteile die Entfremdung der Gespaltenen Dualität mit einem Hammer.“

Teil zwei:

„Nehmt von mir die Lektionen als Strafe dafür an, dass Ihr sterblich seid. Aus Schmutz geschaffen zu sein bedeutet, von seinen Kerkermeistern auch als solcher behandelt zu werden. Dies ist Schlüssel und Schloss der Daedra. Was glaubt Ihr, warum sie dem Kompromiss entkommen sind?“

Teil drei:

„Velothi, eure Haut ist die trächtige Dunkelheit geworden. Der Grund dafür liegt in meinem Sinnen. Erinnert euch, dass Boethiah euch hieß, die Farbe von Blutergüssen zu werden. Wie sonst solltet ihr euch als Volk des Exodus ins Lebendige erweisen als durch Schmerz?“

Teil vier:

„Der Weise, der kein Amboss ist: ein herkömmlicher Satz und nichts weiter. Womit ich Tote meine, den vierten zu gehenden Weg.“

Teil fünf:

„Ein korrektes Verständnis der Tugenden: inszeniert und dazu, ermordet zu werden.“

Teil sechs:

„Frohlocket am Ende als Geisel, die aus trommelnder Qual entlassen wurde, aber ihre Wunde genießt. Die Trommel bricht, und Ihr stellt fest, dass sie ein Hornissennest war, was heißen soll: Euer Schlaf ist vorüber.“

Teil sieben:

„Das Verdächtige ist ein Spektakel, und die Lüge ist nur eine theoretische Inspiration.“

Teil acht:

„Aber warum, fragt Ihr, möchten sich dann die Daedra an der Aurbis zu schaffen machen? Dies liegt daran, dass sie die radikale Kritik sind, so essentiell wie alle Märtyrer. Dass einige von ihnen böser sind als andere ist keine Illusion. Oder vielmehr ist es eine notwendige Illusion.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty-Three

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Lektion Dreiunddreißig

Dann verließ Vivec die Litaneihalle des Tempels des Falschen Denkens, wo er so lange nachgesonnen hatte beim Verfassen der Schrift des einhämmernden Lichts, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, um das siebte Monster zu finden, das Lügenfels genannt wurde.

Lügenrock wurde aus Vivecs Zweiter Öffnung geboren und von einem Mitglied der Feger, einer weiteren vergessenen Gilde, aus dem Granatapfel-Bankett geworfen. Der Feger erkannte ihn nicht als das Monster, das er war, und er rechnete nicht damit, dass es ihm aus der Hand fliegen und in den Himmel emporsteigen würde.

„Ich bin geboren aus goldener Weisheit und Mächten, die auf ewig ungleich hätten sein sollen! Mit diesem Charakter bin ich in den Verborgenen Himmel eingeladen!“

Womit er die Geschuppte Decke meinte, die aus Nicht-Sternen bestand, deren Zahl Dreizehn ist. Lügenrock wurde von Torheit erfüllt, und er feilschte mit dem Leerengeist, der sich in den Religionen aller Sterblichen verbirgt. Der Leerengeist sprach:

„Bleibt bei mir volle einhundert Jahre, und ich werde Euch eine Macht verleihen, der keine Göttlichkeit sich zu widersetzen wagen wird.“

Aber bevor einhundert Jahre vergangen waren, suchte Vivec bereits nach Lügenfels und fand ihn.

„Dummer Stein“, sprach Vivec. „Sich in der Geschuppten Decke zu verstecken heißt ein Zeichen auf nichts zu setzen. Seine Händel stehen nur herrschenden Königen zu!“

Also schickte Vivec den Hortator in die Himmel, um Lügenfels mit der benannten Axt entzweizuschlagen. Nerevar schloss Frieden mit dem Südpolstern der Diebeskunst und dem Nordpolstern der Krieger und dem Drittpolstern, der nur im Äther existierte und über den der Lehrling von Magnus der Sonne herrschte. Sie gestatteten ihm, inmitten ihrer Untertanen zu wandeln, und sie gaben ihm die rote Sicht, mit der er Lügenfels im Verborgenen Himmel finden konnte.

Zufällig begegnete Nerevar zuerst dem Leerengeist, der ihm mitteilte, dass er sich am falschen Ort befände, worauf der Hortator erwiderte: „Ihr oder ich?“, und der Leerengeist erwiderte: „Wir beide“. Diese Lektion verrät uns nicht, was sonst noch zwischen diesen Meistern gesprochen wurde.

Lügenfels jedoch nutzte die Verwirrung, um seinerseits den Stadt-Gott Vivec anzugreifen. Er wurde von allen drei schwarzen Wächtern zur Eile gedrängt, die wollten, dass er schnell verschwindet, obgleich sie dem Herrn der mittleren Luft keine Feinde waren.

Die Einwohner Vivecs schrien, als sie eine Sternschnuppe aus dem Himmelsloch kommen sahen wie eine Zoll-Straße der Hölle. Aber Vivec hob lediglich seine Hand und fror Lügenfels knapp über der Stadt ein, und dann durchbohrte er das Monster mit Muatra.

(Heute ist es verboten, die Zweite Öffnung zu durchbohren.)

Als Nerevar zurückkehrte, sah er den gefrorenen Meteor über der Stadt seines Herrn. Er fragte, ob Vivec ihn entfernt haben wollte oder nicht.

„Wenn ich das wollte, hätte ich es selbst getan, alberner Hortator. Ich werde ihn dort belassen, mit seiner letzten Absicht intakt; sollte das Volk dieser Stadt mich je nicht mehr lieben, wird auch die Macht verschwinden, die seine Vernichtung zurückhält.“

Nerevar sprach: „Liebe gibt es nur unter Eurem Willen.“

Vivec lächelte und sprach zum Hortator, dass er ein Minister der Wahrheit geworden war.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty-Four

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Lektion Vierunddreißig

Dann verließ Vivec das Ministerium der Wahrheit, und er ging zurück in den Raum, der kein Raum war. Vom Provisorischen Haus aus schaute er in die mittlere Welt, wo er das achte, letzte und mächtigste Monster fand, das GULGA MOR JIL und mehr genannt wurde. Der Weise muss anderswo nach diesem Strang der Macht suchen.

Vivec rief den Hortator an seine Seite, und dies war das erste Mal, dass Nerevar je im Provisorischen Haus gewesen war. Er hatte dieselbe Vision, die Vivec so viele Jahre zuvor gehabt hatte: die vom zweiköpfigen herrschenden König.

„Wer ist das?“, fragte er sich.

Vivec sprach: „Das rote Juwel der Eroberung.“

Nerevar, vielleicht weil er sich fürchtete, wurde verärgert ob der Antwort seines Herrn. „Warum seid Ihr immer so ausweichend?“

Vivec sprach zum Hortator, dass sich anders zu verhalten bedeuten würde, seine Natur zu verraten.

Gemeinsam zogen sie in die mittlere Welt, in ein Dorf nahe des Ortes, an dem Vivec von Ayem und Seht gefunden worden war. Das achte Monster war dort, aber es verhielt sich nicht sonderlich wie ein Monster. Es saß da mit seinen Beinen im Ozean und mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. Als es seinen Mutter-Vater sah, fragte er, warum er sterben und ins Reich des Vergessens zurückkehren sollte.

Vivec antwortete dem achten Monster, dass es seine Natur verraten würde, wenn es sich anders verhielte. Da dies das Monster offenbar nicht zufriedenstellte und Vivec noch immer einen Hauch von Ayems Gnade innehatte, sprach er:

„Das Feuer ist mein: Lass es dich verzehren,
Und schaffe eine geheime Tür
Am Altar von Padhome
Im Haus von Boet-hi-Ah
Wo wir sicher sind
Und behütet.“

Das Monster nahm Muatra mit friedvoller Miene an, und seine Knochen wurden das Fundament der Stadt der Toten, alsbald Nekrom.

Nerevar steckte seine Axt weg, die er bereitgehalten hatte, und runzelte die Stirn.

„Warum“, fragte er, „habt Ihr mich gebeten, Euch zu begleiten, wo Ihr doch wusstet, dass das achte Monster sich derart einfach ergeben würde?“

Vivec schaute den Hortator lange an.

Nerevar verstand. „Verratet nicht Eure Natur. Antwortet, wie es Euch gefällt.“

Vivec sprach: „Ich habe Euch hierher gebracht, weil ich wusste, dass sich der mächtigste meiner Abkömmlinge Muatra ohne Streit ergeben würde, wenn ich ihm nur zuvor Trost spendete.“

Nerevar schaute Vivec lange an.

Vivec verstand. „Sprecht die Worte, Hortator.“

Nerevar sprach: „Jetzt bin ich das mächtigste Eurer Kinder.“

Lasst diese Lektion all jenen ein Trost sein, die sie lesen und dem Tod geweiht sind.

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty-Five

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Lektion Fünfunddreißig

Die Schrift der Liebe:

„Die Formeln ordentlicher Velothi-Magie setzen eine uralte Tradition fort, aber diese Potenz ist tot, womit ich meine: zumindest ersetzt. Die Wahrheit verdankt ihre medizinische Natur der Etablierung des Mythos der Gerechtigkeit. Ihre heilsamen Eigenschaften wiederum verdankt sie dem Konzept der Aufopferung. Fürsten, Häuptlinge und Engel teilen alle dieselbe Vorstellung. Diese Ansicht fußt größtenteils auf einer fruchtbaren Aufhebung angedeuteter Profanität, wie man sie bei Zeremonien, Messerstechereien, auf der Jagd oder bei der Erkundung des Dichterischen beobachtet. Zum Ritual der Gelegenheiten, das uns aus den Tagen des Höhlenglühens überliefert ist, kann ich nichts weiter sagen, als dass man seine Gleichung der Gemüter gegen Mondwährung lösen sollte. Später, und damit meine ich viel, viel später, wird meine Herrschaft als Akt höchster Liebe betrachtet werden, was eine Rückkehr vom astralen Schicksal und den Hochzeiten dazwischen bedeutet. Damit meine ich die Katastrophen, die aus allen fünf Winkeln kommen werden. Darauf folgen die Revisionen, differenziert zwischen Hoffnung und der Bestürzung, Situationen, die nur vom regelmäßig erfolgenden Tod des Unveränderlichen nötig gemacht werden. Kosmische Zeit wiederholt sich: Ich schrieb davon in einem früheren Leben. Eine Imitation des Untertauchens ist die Ahnung der Liebe, ihr törichter Vorstoß in die Unterwelt, womit ich den Tag meine, an dem Ihr außerhalb Eurer Selbst lesen werdet in einem Zeitalter des Goldes. Denn an jedem Tag, der ein Schatten des Konzepts der Aufopferung ist, hat sämtliche Geschichte die Pflicht, mich als das zu sehen, was Ihr seid: verliebt in das Böse. In einem solchen Stadium seine Kräfte intakt zu halten bedeutet die Existenz dessen zuzulassen, was man nur einen andauernden Geist nennen kann. Macht aus Eurer Liebe ein Bollwerk gegen den Horizont. Die reine Existenz wird nur dem Heiligen gewährt, das unzählige Formen annehmen kann, die zur Hälfte furchterregend und zur Hälfte zu gleichen Teilen zwecklos und zuversichtlich sind. Es verspätet sich der Liebende, der dies auf einem anderen zu gehenden Weg als dem Fünften erreicht, was die Zahl der Grenze dieser Welt ist. Der Liebende ist das höchste Land und eine Reihe von Überzeugungen. Er ist die heilige Stadt, die kein Ebenbild hat. Das unkultivierte Land der Monster ist die Regel. Dies ist eindeutig bewiesen durch ANU und sein Ebenbild, von dem die Liebe weiß, dass es nie wirklich passiert ist. Ähnlich sind alle anderen Symbole absoluter Realität uralte Ideen, die bereit sind für ihre Gräber, oder zumindest deren Essenz. Diese Schrift wurde direkt durch die Kodizes von Mephala angeordnet, den Ursprung aller Liebes- und Mordkünste, besiegt allein von jenen, die diese Ideen ohne mein Eingreifen übernehmen. Die religiöse Elite ist weder Tendenz noch Korrelation. Sie sind ein Dogma, vervollständigt vom Einfluss des unzuverlässigen Meeres und der Herrschaft der Sterne, dominiert in der Mitte vom Schwert, das nichts ist ohne ein Opfer, das es zerspalten kann. Dies ist die Liebe Gottes, und er würde Euch mehr zeigen: räuberisch aber gleichzeitig dem Willen der kritischen Ernte dienlich, eines Szenarios, durch das man wird wie er ist, männlich und weiblich gleichermaßen, der magische Hermaphrodit. Bezeichnet man die Normen der Gewalt, fällt dies kaum auf, da sie von Verträgen gestützt wird, die zwischen den ursprünglichen Geistern geschlossen wurden. Dies sollte als Gelegenheit betrachtet werden, und keineswegs als lästig, obgleich manche aufgeben werden, da es einfacher ist, den Liebenden zu küssen, als selbst einer zu werden. In den unteren Regionen wimmelt es von diesen Seelen, Höhlen seichter Schätze, die sich an Orten treffen, um durch Erweiterung auszusagen, obschon die Liebe nur durch ein erhebliches (unberechenbares) Bemühen befriedigt werden kann.“

Das Ende der Worte ist ALMSIVI.


Chapter Thirty-Six

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Lektion Sechsunddreißig

Fern waren jene Tage. Dies war die Zeit von Resdaynia, als Chimer und Dwemer unter der weisen und wohlwollenden Herrschaft der ALMSIVI und des Hortators, ihres obersten Streiters, lebten, obgleich die Dwemer töricht geworden waren und ihre Herren herausgefordert hatten.

Es kam zum Aufbruch. Aus ihren Festungen kamen sie mit goldenen Ballisten auf Beinen und mächtigen Atronachen und Dingen, die Feuer spien und Dingen, die tödliche Lieder erzeugten. Ihr König war Dumac Zwerg-Ork, aber ihr Hohepriester war Kagrenac der Verpester.

In den Hallen und auf den Bergen wurde der Krieg gegen die Dwemer geführt, und dann kamen die Männer aus dem Norden Kagrenac zu Hilfe, und sie brachten erneut Ysmir.

Groß an der Spitze der Armee der Chimer stand der Sklave, der nicht untergehen würde, der Hortator Nerevar, der seine Axt gegen das Ethosmesser eingetauscht hatte. Er erschlug Dumac am Roten Berg und sah den Herzknochen das erste Mal.

Elf Tore der Grämenden Feste durch Männer aus Messing zerschlagen, und hinter ihnen kamen die dwemerischen Architekten des Klangs. Ayem warf ihren Mantel nieder und wurde zur Gesichtsgeschlangten Königin der Drei in Einem. Jene, die sie anblickten, wurden überwältigt von der Bedeutung der Sterne.

Ruhig regte sich Seht unter dem Meer, und er brachte die Armee, an der er gearbeitet hatte in den Schlössern aus Glas und Koralle. Uhrwerk-Dreugh, Verhöhnungen der Dwemer-Kriegsmaschinen, stiegen aus den Wellen hervor und zogen ihre Gegenstücke mit sich hinunter, wo sie für immer vom Meer verschlungen wurden.

Mahnend explodierte der Rote Berg, als der Hortator sich auf der Suche nach dem Sharmat zu weit hineinwagte.

Ohne Zögern enthüllte der Dwemer-Hohepriester Kagrenac das, was er als Ebenbild Vivecs erbaut hatte. Es war ein wandelnder Stern, der die Armeen der Dreieinigkeit verbrannte und die Herzlande Veloths verwüstete, wodurch die Innere See entstand.

Ringsum erhoben sich alle Aspekte der ALMSIVI gemeinsam, vereint in einer Gestalt, und zeigten der Welt den sechsten Pfad. Ayem nahm dem Stern sein Feuer, Seht nahm ihm sein Mysterium, und Vehk nahm ihm seine Standfesten, die vor dem Geschenk von Molag Bal erbaut und auf Art und Weise der Wahrheit zerstört worden waren: durch gewaltige Hammerschläge. Als die Seele der Dwemer nicht mehr gehen konnte, wurden sie von dieser Welt entfernt.

Da gab es Resdaynia nicht mehr. Es war erlöst worden von allen Freveln der Törichten. Die ALMSIVI zogen Netze vom Weltenbeginn herbei und fingen die Asche des Roten Berges ein, die sie als Pest der Dwemer erkannten, und sie wussten, dass sie nur dazu dienen würde, die gesamte mittlere Welt zu infizieren, und sie verschlangen sie. ALTADOON DUNMERI!

Der Anfang der Worte ist ALMSIVI. Ich schenke Euch dies als Vivec.